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SPERRFISCHEREI

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— 359<br />

Eine sehr komplizierte technik tragt der fischzaun in fig. 509 zur schau. Da finden<br />

wir hinten an dem vorhofe eine fischkammer und auf der anderen seite zwei mit einander<br />

in verbindung stehende fischkammern, deren eine, die hintere, selbstverstandlich<br />

Fig. 507. Fig. 508.<br />

China (nach Cholnoky).<br />

jiingeren ursprungs ist.<br />

Diese wie auch die hinten an dem vorhofe angebrachte fischkammer<br />

ist von derselben bauart wie in fig. 506 (C h o l n o k y, s. 144— 161).<br />

W ir verfolgen die chinesischen fischzaune nicht weiter, da die am hochsten ent-<br />

wickelten von ihnen, zumal die seefischzaune, auf uuserem eigentlichen forschungsgebiete<br />

keine analoga besitzen.<br />

Auch in Japan wird mit dem fischzaunen (geri) gefischt, die dort komplizierte,<br />

durch flugelleitwande charakterisierte systeme bilden.<br />

Wenigstens in einem falle werden<br />

sie in einem see verwandt, der durch eine wasserstrasse mit dem meere in verbindung<br />

steht ( L in d em a n , s . 226).<br />

In Siam sind fischzaune an den kiisten des meeres im gebrauch.<br />

Es sind dies<br />

daselbst fanggerate von ungeheuren dimensionen: sie werden in bis 10 m tiefem wasser<br />

errichtet, und der durchmesser der kammern betragt bis zu 16 m.<br />

Die fische werden bei<br />

dem visitieren entweder durch trampen in stellnetze gejagt oder mit gabeln und hamen<br />

herausgeholt.<br />

Wie in China und Japan wird der fischzaun selbst aus bambus verfertigt;<br />

die leitwande dagegen stellt man aus netzwerk her.<br />

meerfischzaun sehen wir in fig. 510.<br />

mit einander in verbindung stehende fischkammern.<br />

Einen gewohnlichen siamesischen<br />

E r besitzt einen vorhof und hinten an diesem zwei<br />

Yon den leitern sind die ausseren<br />

flugelleitwande und die mittleren mittelstandig (Катал, межд., s. 120, nr. 58, 59).<br />

Im ostindischen archipel ist der fischzaun ein gewohnliches fanggerat.<br />

auf Sumatra, Jav a und den Molukken den namen sero.<br />

E r tragt<br />

Aus L indeman’s (s. 236) bericht<br />

iiber die indischen fischzaune geht hervor, dass er wenigstens auf der zuerst genann-<br />

ten insel „fiir ebbe und flut“ hergerichtet wird.<br />

Das material, woraus man ihn hauptsachlich verfertigt,<br />

ist wie in den bisher behandelten gegenden<br />

der bambus.<br />

Die einfachste fischzaunform des archipels<br />

giebt fig. 511 wieder. Sie wird in die miindungen Fig. 510. Fig ,5ii. Fig. 512. F ig .513. Fig. 514.<br />

kleiner, in das meer ausfliessendei flusse gesetzt, Fig. 510, Siam; fig. 511, Sumatra; fig. 512,<br />

um die mit der ebbe zurlickkehrenden fische zu Batavia; fig. 513, Molukken; fig. 514, Billi-<br />

„ T 1 n n * T ) i - t° n (fig- 511—514 nach modellen im Mus, f.<br />

fangen. In der form fig. о 12, die aus Batavia b V6lkerk_ zu Berlin).<br />

stammt, haben wir einen einfachen siisswasserfischzaun<br />

mit fliigelleitwanden.<br />

aus horizontalen spleissen zusammengesetzt ist.<br />

Die kehle weicht darin von der gewohnlichen ab, dass sie<br />

Die form fig. 513 begegnet in verschiede-

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