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SPERRFISCHEREI

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Komparativer teil.<br />

Die fanggerate.<br />

Das laltam.<br />

Aus dem obigen ist uns bekannt, dass das laltam innerhalb des finnisch-ugrischen<br />

rayons nur in den siidlichen wohngebieten der ostjaken und wogulen, an den fliissen Vasj'ugan,<br />

Irtys und Konda, vorkommt (s. 5, 18, 24, 44, 45). W eiter finden wir es bei den<br />

siidlichen nachbarn der ebenerwahnten volker, den tataren und russeu.<br />

Bei den ersteren haben wir das fanggerat selber in dem dorfe Vankinsk in der<br />

nahe von Tobolsk konstatieren konnen. Es tragt dort den namen sumit und wird vor<br />

dem eintritt des wasserbrandes in eine art kanal gesetzt, durch den mau auf sumpfigem<br />

ufergelande eine grosse quelle mit einem in der nahe vorbeifliessendeu flusse verbindet<br />

Es hat dieselbe form wie in fig. 29, und die fische werden, wenn es klein ist, ohne weiteres<br />

mit einem hamen herausgeholt; im entgegengesetzten fall werden sie zuerst durch<br />

trampen an die hinterwand gescheucht und dort ausgeschopft. Das letztere verfahren ist<br />

dasselbe, das wir in punkt. 35, 57 bei den Ostjaken kenuen gelernt haben.<br />

Nach P a t k a n o v ’s angaben (Мат. I, s. 243) ist das laltam ferner im kreise Tjumen<br />

sowohl bei den russen als bei den tataren zu finden. Besonders soil es viel zur verwendung<br />

kommen in dem bach Duvan, der durch die seeeu von Andreevskoe und Buturlin<br />

in die Pyschma fliesst, sowie in dem flusse Kuplana, der sich aus dem reichen seeen- und<br />

sumpfsystem im mittleren teil des wolosts Kaschegalskaja ebenso in die Pyschma ergiesst.<br />

Die laltam werden nach P a t k a n o v eiugelegt, nachdem die ufer der flusse sich beim abnehmen<br />

des hochwassers entblosst haben, und sind grosse vorrichtungen von der art der verzaunungen<br />

fiir seeabfliisse am Vas-jugan, am Irtys und an der Konda: die kehle, die auf<br />

russisch manilo. heisst, wird y 4— 7г werst oberhalb eines quer durch den flusslauf gehenden<br />

wehres, d. h. der hinterwand (zapor) angebracht. Die fische, welche bei und nach dem<br />

weiteren sinken des hochwassers von ihren laich- und futterplatzen aus den seeen die<br />

flusse herabschwimmen und in das laltam geraten, werden in derselben weise wie in den<br />

ebenerwahnten ostjakisch-wogulischen gegenden zur zeit der ersten herbstkalte mit reusen<br />

und fischzaunen gefangen.<br />

Ob laltam noch in anderen siidlichen kreiseu des gouvernements Tobolsk gebrauchlich<br />

sind, lasst sich nicht mit voller sicherheit bejahen, doch ist es wahrscheinlich. Die

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