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SPERRFISCHEREI

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ihn, wenn das wasser sich b eeist.1<br />

— 189 —<br />

Der ertrag an weissfischen ist gut an warmen tagen<br />

um die mitte des sommers, wo sie sich schwarmweise an den ufern einfinden.<br />

annehmbar.<br />

Dass steinwehre auch in alteren zeiten iiblich gewesen sind, erscheint a priori<br />

In steinreichen gewassern mit flachem grund sind sie besonders zum fang<br />

von kleinen fischen leicht aufzubauen gewesen — der stein hat sich an solchen stellen als<br />

nachstliegendes baumaterial dargeboten.<br />

Steinwehre hat es in der tat in Finland seit<br />

langem gegeben und zwar auch betrachtlich grossere, als wir oben beschrieben haben.<br />

A. H. S nellm an (S. My. A. IX , s. 120— 124) erzahlt, dass in alien drei grossen fiiissen des<br />

gerichtsbezirks Uleaborg wehre vorkommen, die aus verschieden grossen, in einer quer durch<br />

den fluss laufenden linie angeordneten steinen hergestellt sind. Man hat gemeint, diese wehre<br />

hatten den zweck gehabt feinden den weg auf den flussen zu verlegen, die friiher — bei<br />

offenem wasser — beinahe die einzigen vermittler des verkehrs waren.<br />

Unser berichter-<br />

statter halt diese vermutung nicht fiir wahrscheinlich, und zwar, wie sich zeigt, mit recht.<br />

E r sagt: „wenigstens manche“ von den wehren liegen „an so abgelegenen stellen und fern<br />

von den allgemeinen verkehrsplatzen, dass man kaum glauben kann, sie hatten die furcht<br />

vor der zerstorung des feindes zum urheber.“<br />

Im gegenteil weiss er zu erzahlen, dass<br />

da's volk sie fiir fischereiplatze halt und in den lappen deren erbauer vermutet.<br />

Die von S nellm an aufgezahlten wehre liegen an den folgenden stellen.<br />

a) In der gemeinde Taivalkoski im Ijofluss, auf der hohe des wasserfalls Runtin-<br />

koski unten am Irnijoki. — „Lapinpato11 („lappisches wehr11), 45—50 klafter lang, 2 —3<br />

ellen breit. An beiden ufern ca. 8 klafter von der uferlinie eine 1 klafter breite offnungs-<br />

stelle, in der das volk einen ,,wenterplatz“ sieht.<br />

b) In derselben gemeinde in der mitte des sundes zwischen den seeen Kovionjarvi<br />

und Tyrajarvi. — „Lappalaisten pato“ („wehr der lappen“), 8 kl. lang und 2 ellen breit.<br />

c) Unterhalb der kirche von Pudasjarvi oberhalb der seeen Siikalampi in Kattila-<br />

niva; lange ca. 40 kl.; zwei ,,wenterplatze“.<br />

d) Zwischen denselben Siikalampi-seeen in Siikaniva; lange ca. 30 k l.; eine offnung.<br />

e) Im k. Pudasjarvi, dorf Kallaja, oberhalb des gehofts Vaananen im Marjosaaren-<br />

pudas; lange 12 kl., breite 2 ellen; eine offnung.<br />

f) In der gemeinde Utajarvi, dorf Juorkuna, an der schmalsten stelle des sees<br />

Timosenjarvi (im ,,sunde“). — „Jattilaisen pato“ (,,riesenwehr“).<br />

g) In demselben dorfe bei den gehoften von Maatta und Keinanen im sunde des<br />

Kylanvirta. — ,,Lapinpato“ („lappisches w ehr1).<br />

h) In demselben dorf im flusse Kivijoki; lange ca. 10 kl.; hohe l'/a elle; ein ,,reu-<br />

senloch“. — ,,Mutkapato“ („wiukelwehr11)-<br />

i, k) Unterhalb des sees Juorkunanjarvi in den wasserfallen Torvenkoski und<br />

Peurakoski; in beiden ein ,,reusenloch“ (bootsstrasse).<br />

I) In der gemeinde Utajarvi oberhalb des sees Huoseuslampi in Naurisniva; breite<br />

3 ellen. „In spateren zeiten ist das wehr ausgebessert und noch heutzutage als fischwehr<br />

gebraucht worden.“<br />

m) In demselben kirchspiel unterhalb des gehofts Ranta-aho auf der hohe des wasserfalls<br />

Inninkoski.<br />

1 Kymi: von mitte august bis zum eintritt des eises; Torne&elf: vom Bartholomaustag (24.<br />

aug.) bis zum eintritt des eises oder zum januar; Kumoelf: von august bis zum eintritt des eises,<br />

seltener setzt man den fang unterm eis fort.

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