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SPERRFISCHEREI

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— 129 <br />

herangekommen, werfen die syrjanen das biindel latten in die mitte des flussbetts, wickeln<br />

es nach beiden seiten auseinander, und die bucht ist in einigen minuten yersperrt, dem<br />

fische der ausgang verschlossen. Darauf befestigt man die latten: von oben werden sie<br />

mit der axt eingeschlagen, sodass die zugespitzten enden tief in den grund eindringen,<br />

danach werden beiderseits der latten vom einen ufer zum anderen iiber bocke scheeren<br />

geworfen. Sobald die kleinen fische wie barsche, kaulbarsche, plotzen und rotaugen merken,<br />

dass die bucht abgesperrt ist, kommen sie sofort in grossen schwarmen zum ausgang<br />

gezogen und beginnen sich an den latten zu reiben. Dort fangt man sie mit garnreusen<br />

(кужа; fig. 194) in grosser m enge.------- Die grosseren fische betragen sich verstaudiger: sie<br />

ziehen nach dem entlegensten teil der bucht weg, zerstreuen .sich langs den strauchern<br />

und halten sich iiberhaupt in einiger entfernung, bis das wasser stark zu fallen anfangt<br />

und sie wider ihren willen in die nahe der verzaunung treibt. Die syrjanen stellen von<br />

dem tage an, wo sie die fische eingeschlossen haben, bei der bucht eine standige wache<br />

auf, die bis zur beendigung des fangs, der gewohnlich in einem tage vollzogen wird, an<br />

ihrem platze verbleibt. Die fische fangen sie bis auf den letzten mit.zugnetzen heraus; wenn<br />

in der bucht wenig wasser ist, lasst sich dies sehr leicht und bequem machen.“ — Vytsegda.<br />

Von einem ahnlichen wehr, wie es A rsen jev beschreibt, hat uns M itjusev eine<br />

abbildung (fig. 199) zugeheu lassen. Man sieht da eine mit vier reusentoren versehene<br />

schirmwand, die auf beiden seiten von scheeren gestiitzt wird. Diese ihrerseits werden im<br />

wasserbett selbst durch hauptpfahle und an den ufern durch bocke getragen. — d'zal-vis<br />

(,.lattemvehr“), Sysola.<br />

178. M itjusev beschreibt noch eine andere verzaunung fur seeabfliisse. E s werden<br />

hauptpfahle paarweise in den grund gerammt wie die stangen eines zaunes und zwischen<br />

die pfahle der einzelnen paare<br />

unausgeastete baume geschichtet,<br />

bis die ganze tiefe des wasserbettes<br />

ausgefiillt ist und die wehrwand<br />

iiber den wasserspiegel emporragt<br />

(fig. 200). Mitten in der<br />

verzaunung wird ein reusentor gelassen.<br />

Wahrscheinlich werden die<br />

wehrholzer dicht nebeneinander gedriickt,<br />

denn sonst konnte der fisch<br />

Fig. 200. Sysola.<br />

leicht durch das hindernis hindurchschliipfen.<br />

Die verzaunung wird wohl vorzugsweise in tiefen wasserbetten mit schroffen<br />

randern angebracht, wo ein schirmwehr wegen der starken neigung des grundes schwer<br />

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