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SPERRFISCHEREI

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— 254 —<br />

Die ersteren zerfallen ausserdem in drei besondere gruppen: a) die armlosen, b) die zwei-<br />

und c) die einarmigen karsina-wehre.<br />

Die karsina-wehre mit einem eingang.<br />

a. Die armlosen karsina-wehre.<br />

335. „Ein karsina oder lachshof wird in einem zahmen fluss also hergestellt (fig.<br />

365): Zwei wehrzaune werden einander parallel aufgeschlagen 10 bis 12 klafter von ein-<br />

ander nach der tiefe hinaus, wo eine querwand vom ende des oberen zaunes in den strom<br />

Fig. 365. Fig. 366.<br />

hinaus bis 4 klafter unterhalb des unteren zaunes<br />

fortgeftihrt wird, in derselben ecke eine offnung von<br />

der breite lassend, dass ein kleines boot daselbst<br />

durchfahren kann; wodurch der aufsteigende lachs<br />

gleichfalls in den lachshof kommen kann, der einem<br />

langlichen parallelogramm gleicht.<br />

Wenn der lachshof<br />

visitiert wird, gebraucht man ein kleines treib-<br />

garn, das von den haken, an denen es langs der<br />

innerseite des hofes ringsum hangt, niedergelassen und nach dem lande eingeholt wird.<br />

Am ende der stromab gestellten wehrwand kann auch ein potku- oder hakennetz ausge-<br />

setzt werden" (G is l e r , s . 273).<br />

336. ,.Durch den ganzen fluss wird ein stakenzaun gebaut und 12 bis 15 klafter<br />

weiter unten ein ahnlicher zaunbau (fig. 366), der in der mitte einen eingang mit etwas<br />

nach oben gebeugten enden hat, und ferner vom oberen zaun eine scheidewand bis mitten<br />

durch die offnung des lachshofs gefiihrt, sodass der lachs durch diesen querbalken zwei<br />

raume bekommt, um in die hauser zu gehen, welche mit zugnetzen untersucht werden"<br />

(G is l e r , s . 275).<br />

b. Die zweiarmigen karsina-wehre.<br />

337. Vor ca. 40 jahren wurde im Kalajoki ein hof (fig. 367, a) eingeschlagen, der<br />

von drei seiten einem rechteck ahnelte; die vierte, d. h. die untere querwand bildete die<br />

kehle.<br />

Fig. 367. Kalajoki.<br />

(Fig. 365, 366 nach Nil s Gis l e r , j. 1751;<br />

fig. 367 nach J. F r iis).<br />

Die langen seiten wurden 30 und die obere querseite 10 fuss lang gemacht.<br />

(Nach N il s Gis l e r , j. 1751.)<br />

In der kehloffnung, die 12 zoll breit war, spannte man 3 bis 4 diinne seile aus, um der<br />

riickkehr der lachse vorzubeugen. Sowohl der hof als die zwei arme (b) wurden aus<br />

stangenschirmen hergestellt. Unterhalb der kehle stellte man ein grosses potku-netz (c)<br />

ein. Aus dem hof wurden die fische mit hilfe eines zwischen zwei leitstangen eingefassten<br />

treibgarnes gehoben.1 Zwei manner — einer auf jeder der beiden langen wande —<br />

1 In den letzten zeiten hat man die fische mit hilfe von hamen herausgenommen. Auch die<br />

form des hofes ist nicht mehr ein viereck, sondem ein dreieck gewesen. Die wande haben sowohl in<br />

den armen als in dem hof selbst aus netzwerk bestanden.

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