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SPERRFISCHEREI

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— 67 —<br />

und unausgeastete birken. Die ersteren werden in abstanden von ungefahr einem halben fuss<br />

in den boden geschlagen; die letzteren werden als fullung dazwischen gelegt. Als pfosten<br />

der reusenoffnungen werden sechs gerade baumstamme in stromabwarts gerichteten reihen<br />

eingerammt. Alle sechs — wir konnten sie pfostenbaume (jaxuat-jiv) nennen — werden an<br />

mehreren stellen miteiuander verbunden. Hiuter die am weitesten unten stehenden wird<br />

die reuse placiert, die in diesem falle ziemlich gross zu sein pflegt. An den unteren rand<br />

ihrer miindung wird ein querbaum gebunden, der beim einstellen der reuse mit seinen freien<br />

enden zwischen die ersten und zweiten pfostenbaume (von unten gerechnet) gelegt wird,<br />

Fig. 132 a.<br />

Sygva, Lopoij-vuosa.<br />

damit der strom das gerat nicht mit sich fortreisst. Zwischen dieselben pfostenbaume wird<br />

jedoch erst eine reusenhiirde eingesenkt und in den grund gedriickt. Die reuse, die an der<br />

miindung ca. einen klafter hoch ist, wird namlich hier in einem flusse angebracht, dessen durcli-<br />

schnittliche tiefe beim wehr bis zu 3,5 kl. betragt. Eine zweite reusenhiirde (fig. 4, 132 a)<br />

wird auf die miindung der reuse gestellt.<br />

Auch sie wird zwischen die erwahnten pfostenbaume<br />

placiert und mit ihrem stiel an den einen von zwei streckbalken (lul'ne-jiv) gebunden,<br />

die mit stricken zwischen den zweiten und dritten, dritten und vierten pfostenbaumen befestigt<br />

werden. Auf ihnen steht der fischer beim probieren. Damit die reuse in wagrechter lage<br />

bleibt, nachdem sie eingesenkt ist, wird sie mit dem sterz an ein seil (kam ka-tal’ax-kualyx)<br />

gebunden, das an der scheere befestigt wird.<br />

Beim probieren wird zuerst das hintere<br />

ende an dem eben erwahnten seile emporgehoben; dann wird der vordere teil an den heb-<br />

stangen heraufgenommen, die sich an beiden miindungsseiten befinden.<br />

Yon den unteren<br />

ecken der miindung der reuse gehen seile (pur|/alt-kualyx) aus, an denen der vordere teil.<br />

nacbdem er aus dem wasser gezogen ist, oben gehalten wird. Sie wie auch das hintere seil<br />

— sie sind samtlich aus weidenrinde<br />

gedreht — werden namlich<br />

an die scheere gebunden. Ist<br />

die reuse also emporgehoben, so<br />

steigt der flscher von den pro-<br />

bierbalken in einen nachen und<br />

nimmt von hier aus die fische aus<br />

der reuse: er offnet den schluss-<br />

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Fig. 132b.<br />

Sygva, Lopo>j-vuosa.<br />

Fig. 134 a.<br />

U. Ob, Keii-lor-kor.<br />

deckel und holt die beute vermittelst<br />

eines am ende mit einem brettchen versehenen stockes (fig. 133) in sein fahrzeug.<br />

— Das wehr wird erst abgebrochen, wenn es zu frieren beginnt. Die breite des flusses<br />

betragt bei dem in rede stehenden wehre ca. 50 kl. — A rpi, Sygva, Lopo»/-vuosa, Kakt-ja.

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