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SPERRFISCHEREI

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86 —<br />

Am Pym werden ebensolche wehre gebaut. Mit ihnen fischt man von einem uachen<br />

aus. Ob die flusse im allgemeinen so schmal sind, dass man an ihnen lauf balken benutzen<br />

kann, ist uns unbekannt.<br />

108. In eine flussstelle, die ca. 10 kl. breit ist, wird das wehr gebaut, solange<br />

das eis nocb steht. In die mitte des bettes werden pfeiler fiir das vazan eingeschlagen<br />

und von diesen aus in abstanden von ca. einem klafter fusspaare in reihen aufgestellt,<br />

die stroman und nach den ufern hin gerichtet sind (fig. 149). Die fusspaare werden mit<br />

scheeren und wasserstangen versehen und an die beiden letzteren gerade sperrbaume in<br />

abstanden von drei fingerbreiten placiert. Bisweilen ninunt man zum versperren fichten,<br />

die mit der spitze in den boden gedriickt werden. Gegeniiber den pfeilern des vazan,<br />

einen klafter oberhalb derselben, werden zwei pfahle (narrom-an) eingerammt, die gleichfalls<br />

wie die pfeiler durch einen streckbalken vereinigt werden. Auf diese werden einige<br />

querbalken (narrom-toyot) gelegt, auf welche ferner noch bretter (narrom-part) kommen. Auf<br />

dem hierdurch entstandenen geriist sitzen die fischer, von denen gewohnlich drei auf einmal<br />

anwesend sind. Unter dem geriist wird in der richtung des stromes ein stock angebracht,<br />

an welchem die obere leine der miindung des vazan wahrend des fangs vermittelst<br />

einer schlinge befestigt ist. Von den holzringen, durch die die miindungsrander des vazan<br />

mit den pfeilern in verbindung stehen, sind auf beiden seiten drei vorhandem. Die fiihlleinen<br />

halt der fischer innner in den handen. Bisweilen gerat auf einmal ein so grosser<br />

schwarm fische in das vazan, dass zum heben desselben zwei manner erforderlich sind.<br />

Die beute wird in einen oberhalb des wehres angeseilten nachen iibergefuhrt.<br />

Fiir die zeit des eisgangs wird das vazan aus dem wehr entfernt. Damit die eisschollen<br />

das wehr nicht iibel zurichten, wird dabei wache gehalten. Die grossten schollen<br />

versucht man mit der eishacke zu zertrummern und in stiicke zerschlagen durch die wehroffnung<br />

weiterzubefordern. — Ucem-pal, Agan, Peu-p.<br />

109. Zum fangplatz wird im herbst ein flussbett gewiihlt, das stark ausgetrocknet<br />

ist. Auf den grund wird, ausser an den unter wasser stehendeu teilen, ein wehr aus diinnen<br />

weiden gebaut, indem man diese in zwei reihen nebeneinander stellt, die beiderseits<br />

des mittleren bettes gegen den strom und die ufer gerichtet sind (fig. 150). In der<br />

mitte des bettes, wo zur zeit des fanges das vazan eingesenkt wird, werden im abstand<br />

der lange der miindungsstange zwei pfahle eingerammt. Wenn das hochwasser im fruhling<br />

das bett zu fiillen beginnt, fangt das fischen an. Fiir das vazan werden neben<br />

den pfahlen, unterhalb. derselben, die pfeiler des vazan angebracht, um welche die bogen<br />

der miindungsstange und die an den miindungsseiten befindlichen ringe — einer an jeder<br />

Fig. 149. Agan, Fig. 150. Salym. Fig. 152. Kazym.<br />

Peu-puyol.<br />

seite — gelegt werden.<br />

Der fang erfolgt von einem nachen aus, der mit der seite an<br />

die in der mitte des bettes stehenden pfahle, oberhalb derselben, gelegt ist.<br />

An die ran-<br />

der des nachens wird ein querstock gebunden. An dem stromabwarts ragenden ende dieses

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