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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 1 · Erinnerung an die Quantenmechanik I<br />

wert o können normiert und zueinander orthogonal bzw. auf die δ-Distribution normiert gewählt<br />

werden, d.h. so, daß<br />

<br />

o ′ ,α ′ o,α = δo ′ − oδ(α ′ − α). (1.1.1)<br />

Dabei bezeichnet α einen oder mehrere Parameter, die im Falle einer Entartung des Eigenraums<br />

die Eigenvektoren durchnumerieren. Diese Parameter können sowohl kontinuierliche als auch<br />

diskrete Werte durchlaufen, und die δ-Symbole in Gl. (1.1.1) bezeichnen entsprechend δ-Distributionen<br />

oder Kronecker-δ’s. Ist das System bei einer Messung der Observablen O im normierten Zustand<br />

|ψ〉 präpariert, so ist die Wahrscheinlichkeit, bei der Messung der Observablen O den Eigenwert<br />

o des ihr zugeordneten Operators O zu finden, ist durch die Bornsche Formel<br />

∑<br />

∫<br />

w ψ (o) = dα|〈o,α |ψ〉|<br />

2<br />

(1.1.2)<br />

gegeben, wobei das kombinierte Summations-Integrations-Symbol den kontinuierlichen und die<br />

Summe über den diskreten Teil des Parameters α bedeutet.<br />

4. Die Dynamik des Systems wird eindeutig durch die Zuordnung eines selbstadjungierten nach<br />

unten beschränkten Operators H, des Hamiltonoperators des Systems, bestimmt.<br />

Ist O der die Observable O repräsentierende selbstadjungierte Operator, so repräsentiert die<br />

kovariante Zeitableitung<br />

˚O = 1<br />

expl<br />

[O,H] + ∂t O (1.1.3)<br />

iħh<br />

die zeitliche Ableitung Ȯ der Observablen O.<br />

1.2 Der Hilbertraum<br />

Erinnern wir uns zur Erläuterung dieser Grundpostulate zunächst an den Begriff des Hilbertraums.<br />

Dieser ist zunächst einmal ein Vektorraum über dem Körper der komplexen Zahlen, d.h. für irgendwelche<br />

Elemente |ψ 1 〉,|ψ 2 〉,|ψ 3 〉 ∈ und Zahlen λ 1 ,λ 2 ∈ gibt es die Verknüpfung der Addition<br />

von Vektoren |ψ〉+|φ〉 und der Multiplikation eines Vektors mit einer komplexen Zahl λ 1 |ψ〉, die<br />

folgende Eigenschaften besitzen:<br />

|ψ 1 〉 + |ψ 2 〉 = |ψ 2 〉 + |ψ 1 〉 (1.2.1)<br />

(|ψ 1 〉 + |ψ 2 〉) + |ψ 3 〉 = |ψ 1 〉 + (|ψ 2 〉 + |ψ 3 〉) (1.2.2)<br />

∃0 ∈ : |ψ 1 〉 + 0 = |ψ 1 〉, (1.2.3)<br />

λ 1 (|ψ 1 〉 + |ψ 2 〉) = λ 1 |ψ 1 〉 + λ 1 |ψ 2 〉, (1.2.4)<br />

(λ 1 + λ 2 )|ψ 1 〉 = λ 1 |ψ 1 〉 + λ 2 |ψ 1 〉, (1.2.5)<br />

}{{} 0 |ψ 1 〉 = }{{} 0 , 1|ψ〉 = |ψ〉. (1.2.6)<br />

∈ ∈<br />

Daraus ergibt sich unter anderem auch, daß es zu jedem Vektor |ψ〉 einen Vektor |−ψ〉 := (−1)|ψ〉 =:<br />

−|ψ〉 gibt, so daß |ψ〉 + |−ψ〉 = 0. Wegen (1.2.6) und (1.2.5) ist nämlich<br />

0 = (1 − 1)|ψ〉 = 1|ψ〉 + (−1)|ψ〉 =: |ψ〉 + |−ψ〉. (1.2.7)<br />

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