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Quantentheorie II - FIAS

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Dies mit 1/ 1 − ˙⃗x 2 multipliziert liefert<br />

Kapitel 6 · Einführung in die relativistische <strong>Quantentheorie</strong><br />

m d2 x 0<br />

dτ = q d⃗x<br />

dτ · ⃗E. (6.2.53)<br />

dies entspricht aber genau (6.2.51).<br />

Die räumlichen Gleichungen von (6.2.51) lauten<br />

<br />

m d2 ⃗x<br />

dτ = q ⃗E + d⃗x <br />

dτ × B ⃗ . (6.2.54)<br />

Daß (6.2.51) keine vier voneinander unabhängigen Gleichungen sind, folgt auch, wenn man (6.2.51)<br />

mit dx µ /dτ überschiebt. Die rechte Seite ergibt wegen der Antisymmetrie des Feldstärketensors 0. Die<br />

linke Seite ist proportional zu<br />

<br />

d dx<br />

µ dx µ<br />

= 0. (6.2.55)<br />

dτ dτ dτ<br />

Da der Ausdruck in der Klammer definitionsgemäß identisch 1 ist, zeigt dies auch, daß die vier Gleichungen<br />

(6.2.51) nicht nur redundant sondern auch einander nicht widersprechen. Dies ist allerdings<br />

durch unsere manifest kovariante Konstruktion des Wirkungsfunktionals bereits im Ansatz gewährleistet.<br />

Zu der Bewegungsgleichung (6.2.51) gelangen wir übrigens auch durch eine Anwendung des Hamiltonschen<br />

Prinzips der kleinsten Wirkung auf das manifest kovariant geschriebene Wirkungsfunktional<br />

∫<br />

S[x] = S 0 [x] + S W [x] = −<br />

⎛<br />

⎞<br />

√<br />

√dx<br />

dλ ⎝m<br />

µ dx µ<br />

dλ dλ + qA µ (x)dxµ ⎠, (6.2.56)<br />

dλ<br />

d.h. die Summe aus (6.2.38) und (6.2.39), wobei x 0 (λ) als vierte unabhängige Variable betrachtet wird.<br />

Verwenden wir dann für den willkürlichen skalaren „Weltparameter“ λ die Eigenzeit τ des Teilchens,<br />

erhalten wir tatsächlich (6.2.51) (Übung!).<br />

6.3 Das klassische elektromagnetische Feld<br />

In diesem Abschnitt wollen wir in aller Kürze an die Elektrodynamik und ihre manifest kovariante relativistische<br />

Formulierung erinnern. Ausgangspunkt unserer Betrachtungen werden die Maxwellschen<br />

Gleichungen im Vakuum sein, wobei wir Ladungen und Ströme für Punktteilchen betrachten wollen.<br />

Wir werden alsbald an die Grenzen einer klassischen Theorie von Punktteilchen und Feldern stoßen,<br />

die wie wir sehen werden erst in der quantisierten Theorie gelöst werden können, wenngleich nur im<br />

Sinne der Störungstheorie.<br />

6.3.1 Die Maxwellgleichungen im Vakuum<br />

Wir schreiben die Maxwellgleichungen für den einfachsten Fall des Vakuums auf, wobei wir uns wieder<br />

des Heaviside-Lorentzschen Einheitensystems bedienen wollen. Dabei handelt es sich um ein<br />

rationalisiertes Gaußsches Einheitensystem, welches vornehmlich in der theoretischen Hochenergieteilchenphysik<br />

gebräuchlich ist. Wir verwenden weiterhin auch die nützliche Konvention, Längen und<br />

Zeiten in derselben Einheit zu messen und c = 1 zu setzen. Die Maxwellgleichungen in ihrer ursprünglichen<br />

Form beschreiben die Dynamik von elektrischen und magnetischen Feldern ⃗ E und ⃗ B bei<br />

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