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Quantentheorie II - FIAS

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1.7 · Unitäre Symmetrietransformationen<br />

ist. Also ist U eine umkehrbar eindeutige lineare Abbildung des Hilbertraums in sich, d.h. der<br />

Operator besitzt ein Inverses, und es gilt<br />

Ein wichtiges Beispiel für unitäre Operatoren sind Operatoren der Form<br />

U −1 = U † . (1.6.5)<br />

U(λ) = exp(iλA) mit A = A † , λ ∈ . (1.6.6)<br />

Aus der Reihendarstellung (1.4.9) folgert man nämlich sofort, daß<br />

Nun ist offenbar<br />

U † (λ) = [exp(iλA)] † = exp(−iλA † ) = exp(−iλA). (1.6.7)<br />

U † (λ)U(λ) = exp(−iλA)exp(iλA) = exp(0) = 1. (1.6.8)<br />

Dabei haben wir allerdings verwendet, daß wir für die Operatorexponentialabbildung für beliebige<br />

kommutierende Operatoren A und B die Gleichung<br />

exp(A)exp(B) = exp(A + B) falls [A, B] = 0 (1.6.9)<br />

verwenden dürfen, als ob A und B reelle oder komplexe Zahlen wären. Daß dies tatsächlich der Fall<br />

ist, folgert man daraus, daß für kommutierende Operatoren die binomische Formel wie für Zahlen gilt,<br />

d.h.<br />

n∑ n<br />

(A + B) n = A<br />

k<br />

k B n−k falls [A, B] = 0. (1.6.10)<br />

Nun gilt<br />

k=0<br />

exp(A)exp(B) =<br />

∞∑<br />

n 1 ,n 2 =0<br />

1<br />

n 1 !n 2 ! An 1B n 2. (1.6.11)<br />

Ohne Beweis nehmen wir an, daß wir diese Doppelreihe beliebig umordnen dürfen. Dann können wir<br />

stets Operatorprodukte mit gleichen n = n 1 + n 2 zusammenfassen. Es folgt<br />

exp(A)exp(B) =<br />

∞∑<br />

n∑<br />

n=0 k=0<br />

Dabei haben wir die Beziehung<br />

1<br />

k!(n − k)! Ak n−k (1.6.10)<br />

B =<br />

n<br />

k<br />

=<br />

n!<br />

∞∑<br />

n=0<br />

k!(n − k)!<br />

1<br />

n! (A + B)n =: exp(A + B). (1.6.12)<br />

(1.6.13)<br />

verwendet. Es ist klar, daß wir all diese Manipulationen nicht hätten durchführen können, wenn A und<br />

B nicht kommutieren. Dann gilt auch (1.6.9) i.a. nicht mehr.<br />

1.7 Unitäre Symmetrietransformationen<br />

Als Symmetrietransformation bezeichnen wir eine umkehrbar eindeutige simultane Abbildung der Zustände<br />

|ψ〉 → ψ ′ und Operatoren O → O ′ , die alle physikalischen Aussagen bzgl. des betrachteten<br />

Systems ungeändert lassen.<br />

Betrachten wir die Abbildung<br />

<br />

ψ ′ = U |ψ〉, O ′ = UOU † (1.7.1)<br />

25

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