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Quantentheorie II - FIAS

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4.5 · Gleichgewichtsthermodynamik idealer Gase<br />

so muß entsprechend vor dem Grenzübergang V → ∞ die Dichte der Teilchen im Kondensat<br />

ρ B,kond = ρ B − ρ B,krit (4.5.20)<br />

gesetzt werden. Dann ist mit V → ∞ der Grenzübergang α → 0 gemäß (4.5.16) so zu führen, daß<br />

ρ B,kond = N B,kond<br />

V<br />

bleibt.<br />

Für das Bosegas lautet also der korrekte Grenzübergang für V → ∞<br />

2s + 1<br />

=<br />

= const (4.5.21)<br />

V (expα − 1)<br />

∫<br />

d<br />

⎧⎪ 3 p<br />

ρ B = N ⎨ (2s + 1)<br />

B<br />

V = 3 (2π) n 3 B [E(⃗p);β,α] falls ρ B < ρ B,krit ,<br />

∫<br />

⎪ d 3 (4.5.22)<br />

p<br />

⎩ ρ B,kond + (2s + 1)<br />

(2π) n 3 B [E(⃗p);β,α = 0] falls ρ B ≥ ρ B,krit .<br />

3<br />

Für das Fermigas treten diese Komplikationen nicht auf, denn wir können α ∈ (d.h. auch µ ∈ )<br />

wählen und so jede beliebige Teilchenzahl für alle T ≥ 0 erhalten, d.h. es gilt stets<br />

∫<br />

d 3 p<br />

ρ F = (2s + 1)<br />

3 (2π) n 3 F [E(⃗p);β,α]. (4.5.23)<br />

Zur mittleren Energie tragen im Fall des Bosegases die Kondensatteilchen freilich nichts bei, denn es<br />

ist E(⃗p = 0) = 0. Es gilt dann also für die Energie sowohl für Bose- als auch für Fermigase<br />

∫<br />

U = (2s + 1)V<br />

3<br />

d 3 p<br />

(2π) E(⃗p)n 3 B/F [E(⃗p);β,α]. (4.5.24)<br />

Schließlich berechnen wir noch die Entropie des Gases. Definitionsgemäß ist<br />

S = −k B Tr(R ln R) = k B 〈βH + αN + Φ1〉 T,µ<br />

= k B (Φ + βU + αN). (4.5.25)<br />

Im Falle des Bosegases müssen wir wieder den Fall, daß ein Bose-Einstein-Kondensat vorliegt, besonders<br />

berücksichtigen. Gemäß (4.5.9) ist der Beitrag des Kondensats<br />

Φ cond<br />

V = − 1 V ln[1 − exp(−α)] = α V − 1 V<br />

ln[exp(α) − 1]. (4.5.26)<br />

Gemäß (4.5.22) ist der Grenzwert V → ∞ so zu führen, daß expα − 1 ∼ 1/V ist, und das bedeutet,<br />

daß (4.5.26) im Limes verschwindet. Wir können also das großkanonische Potential sowohl für Boseals<br />

auch für Fermigase durch die naive Ersetzung (4.5.15) berechnen, d.h. es gilt<br />

∫<br />

d 3 <br />

<br />

p<br />

Φ = ∓(2s + 1)V<br />

(2π) ln 1 ∓ exp<br />

−β ⃗p2<br />

3 2m − α . (4.5.27)<br />

3<br />

Diese Form ist allerdings für die folgenden Rechnungen etwas unbequem. Drücken wir aber das Integral<br />

in Kugelkoordinaten aus und integrieren einmal partiell, erhalten wir nach einigen Umformungen<br />

(Übung!)<br />

∫<br />

(2s + 1)V β ∞<br />

Φ = dP P 4 n<br />

6π 2 m<br />

B/F [E(⃗p),β,α]. (4.5.28)<br />

0<br />

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