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Quantentheorie II - FIAS

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6.3 · Das klassische elektromagnetische Feld<br />

wenigstens die Exponenten in (6.3.35) kovariant zu machen, können wir dies auch in der Form<br />

∫<br />

⃗A(t, ⃗x) =<br />

3<br />

d 3⃗ k<br />

<br />

(2π) 3 2ω( k) ⃗<br />

2∑<br />

⃗ε( k,α) ⃗ A α ( k)exp[−ik ⃗ x] + B α ( k)exp[+ik ⃗ x] k 0 =ω(| k|) ⃗<br />

α=1<br />

mit A α ( ⃗ k) = A 1,α ( ⃗ k), B α ( ⃗ k) = A 2,α (− ⃗ k)<br />

(6.3.43)<br />

schreiben.<br />

Dabei sind die beiden linear unabhängigen Polarisationsvektoren durch die folgenden linearen Gleichungen<br />

bestimmt und ansonsten frei wählbar<br />

k µ ε µ α (k) = 0, n µ ε µ α (k) = 0. (6.3.44)<br />

Da die A µ reelle Felder sind, muß bei reeller Wahl von ε µ noch gelten<br />

B α ( ⃗ k) = A ∗ α (⃗ k). (6.3.45)<br />

Die endgültige Form der Lösung der freien Maxwellgleichungen lautet somit also<br />

∫<br />

A µ (x) =<br />

3<br />

d 3⃗ k<br />

<br />

(2π) 3 2ω( k) ⃗<br />

2∑<br />

ε µ α (k) A α ( k)exp(−ik ⃗ x) + A ∗ α (⃗ k)exp(+ik x) k 0 =+ω( k) ⃗ . (6.3.46)<br />

α=1<br />

Die spezifische Gestalt von A α ( ⃗ k) muß durch Anfangsbedingungen festgelegt werden. Wir werden jedoch<br />

für die Quantenfeldtheorie lediglich diese allgemeine Lösungsform der freien Maxwellgleichungen<br />

benötigen.<br />

6.3.4 Lösung der Maxwellgleichungen bei vorgegebenen Quellen<br />

Wenden wir uns nun der Lösung der Maxwellgleichungen bei vorgegebenen Ladungen und Strömen zu.<br />

In Lorenz-Eichung haben wir lediglich die Wellengleichung (6.3.19) zu lösen. Wir gelangen zum Ziel,<br />

wenn wir eine Greensche Funktion des d’Alembert-Operators finden können, d.h. eine Funktion<br />

G, die<br />

□ x G(x − x ′ ) = δ (4) (x − x ′ ) (6.3.47)<br />

erfüllt. Dann wird (6.3.19) offenbar durch<br />

∫<br />

A µ (x) = d 4 x ′ G(x − x ′ ) j µ (x ′ ) (6.3.48)<br />

gelöst. Daß wir die Greensche Funktion in der spezifischen Gestalt als Funktion von x − x ′ ansetzen<br />

können, ergibt sich daraus, daß die rechte Seite von (6.3.47) lediglich von dieser Koordinatendifferenz<br />

abhängt. Wir suchen ohnehin nur eine partikuläre Lösung der Gleichung. Die Greensche Funktion<br />

selbst ist freilich nur bis auf eine Funktion, die die quellenfreie Wellengleichung erfüllt, bestimmt.<br />

Hier wollen wir die retardierte Greensche Funktion aufsuchen, die der physikalischen Situation entspricht,<br />

daß zu einer bestimmten Zeit t 0 irgendwelche Quellen „eingeschaltet“ werden. Die Kausalitätsbedingung<br />

der Physik verlangt dann, daß A µ (genauer gesagt die eichinvarianten Feldkomponenten<br />

F µν !) retardierte Funktionale der Quellen sein müssen, d.h. A µ (t, ⃗x) kann nur von den Quellen zu<br />

früheren Zeiten t ′ < t abhängen. Dies wird durch den Ansatz<br />

G(x − x ′ ) = Θ(t − t ′ )g(x − x ′ ) (6.3.49)<br />

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