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Quantentheorie II - FIAS

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6.3 · Das klassische elektromagnetische Feld<br />

Es ist also<br />

oder kovariant geschrieben<br />

G(z) = 1<br />

4πz δ(z 0 − z) (6.3.60)<br />

G(z) = 1<br />

2π Θ(z 0 )δ(z µ zµ ). (6.3.61)<br />

Wir bemerken, daß (6.3.61) bzgl. eigentlich orthochroner Lorentztransformationen ein Skalar ist. Dies<br />

kann man auch bereits an (6.3.56) sehen, denn wir können diese Gleichung auch in der kovarianten<br />

Form<br />

∫<br />

G(z) = iΘ(z 0 d 4 k<br />

) =<br />

4 (2π) 4 Θ(k0 )2πδ(k · k)[exp(−ik · z) − exp(+ik · z)] (6.3.62)<br />

schreiben. Dabei haben wir die Identität<br />

Θ(k 0 )δ(k · k) = δ[(k 0 ) 2 − ⃗ k 2 ] = 1<br />

2k 0<br />

δ(k 0 − | ⃗ k|) (6.3.63)<br />

verwendet.<br />

Setzen wir nun (6.3.60) in (6.3.48) ein, ergibt sich schließlich die gesuchte Lösung der Maxwellgleichungen<br />

bei vorgegebenen Ladungs- und Stromverteilungen:<br />

∫<br />

A µ (t, ⃗x) = d 3 ⃗x ′ j µ (t − |⃗x − ⃗x ′ |, ⃗x ′ )<br />

, (6.3.64)<br />

3 4π|⃗x − ⃗x ′ |<br />

wobei charakteristischerweise die Quellen zu dem zum betrachteten Aufpunkt ⃗x gehörigen retardierten<br />

Zeitpunkt<br />

t ret = t − |⃗x − ⃗x ′ | (6.3.65)<br />

zu nehmen sind, zeitliche Änderungen des elektromagnetischen Feldes aufgrund sich zeitlich ändernder<br />

Quellen also mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Daher wird die hier betrachtete Greensche Funktion<br />

genauer auch als retardierte Greensche Funktion und die Potentiale (6.3.64) als die retardierten<br />

Potentiale bezeichnet. Wir werden später noch mit andersartigen Greenschen Funktionen zu tun haben,<br />

die sich von der retardierten durch eine Lösung der homogenen Wellengleichung unterscheiden.<br />

Wir müssen schließlich noch die innere Konsistenz unserer Herleitung sicherstellen, indem wir nachweisen,<br />

daß die Lorenzeichbedingung (6.3.32) erfüllt ist. Dazu schreiben wir (6.3.64) in der unintegrierten<br />

Form<br />

∫<br />

∫<br />

∂ µ A µ (x) = d 4 x ′ ∂<br />

∂ x µ G(x − x′ ) j µ (x ′ ) = − d 4 x ′ j µ (x ′ ∂<br />

)<br />

∂ x ′ µ G(x − x′ )<br />

∫<br />

= + d 4 x ′ G(x − x ′ ) ∂ j µ (x ′ (6.3.66)<br />

)<br />

∂ x ′ µ = 0.<br />

Im letzten Schritt haben wir die für die Lösbarkeit der Maxwellgleichungen notwendige Kontinuitätsgleichung<br />

(6.3.31), die dem Gesetz von der Erhaltung der elektrischen Ladung entspricht, verwendet.<br />

Hieraus wird bereits der enge Zusammenhang der Kontinuitätsgleichung für den Strom und der Eichinvarianz<br />

deutlich. Wir werden im nächsten Abschnitt diesen Zusammenhang aus Sicht des Noetherschen<br />

Theorems noch genauer ausarbeiten.<br />

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