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Quantentheorie II - FIAS

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5.1 · Zweiteilchen-Streuung<br />

Das Wicksche Theorem beschreibt nun, wie ein beliebiges Operatorprodukt sich durch Kontraktionen<br />

von Operatorpaaren und normalgeordneten Operatorprodukten ausdrücken läßt. Sei also A 1 A 2 ···A k<br />

ein beliebiges Produkt von Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren A j ( j ∈ {1,2,..., k}). Dann besagt<br />

das Wicksche Theorem, daß<br />

A 1 A 2 · A k = : A 1 A 2 ···A k :<br />

+ A • 1 A• 2 : A 3 ···A k : +Permutationen<br />

+ A • 1 A• 2 A•• 3 A•• 4 : A 5 ···A k : +Permutationen<br />

+ ···<br />

+<br />

<br />

A<br />

•<br />

1<br />

A • 2 A•• 3 A•• 4 ···A••• k−1 A••• k<br />

+ Permutationen falls k gerade,<br />

A • 1 A• 2 A•• 3 A•• 4 ···A••• k−2 A•••<br />

k−1 A k + Permutationen falls k ungerade (5.1.74)<br />

ist. Dabei bedeutet „+Permutationen“ immer die Summation des davorstehenden Ausdrucks über alle<br />

möglichen Permutationen der Operatoren in dem davorstehenden Ausdruck, wobei das Vorzeichen<br />

der Permutationen zu berücksichtigen ist.<br />

Der Beweis erfolgt durch vollständige Induktion nach k. Für einen Operator ist die Behauptung trivial.<br />

Für zwei Operatoren gilt<br />

A 1 A 2 =<br />

<br />

: A1 A 2 :<br />

falls A 2 Vernichter oder beide Operatoren Erzeuger sind,<br />

: A 1 A 2 : +{A 1 ,A 2 } falls A 1 Vernichter- und A 2 Erzeuger ist.<br />

(5.1.75)<br />

In allen Fällen können wir offenbar schreiben<br />

A 1 A 2 =: A 1 A 2 : + 0<br />

〈Ω|A 1 A 2 |Ω〉 0<br />

=: A 1 A 2 : +A • 1 A• 2 . (5.1.76)<br />

Falls nämlich in (5.1.75) der obere Fall eintritt, ist die Kontraktion auf der rechten Seite 0, und im<br />

letzteren Fall ist<br />

A 1 A 2 = a 1 a † 2 = −a† 2 a† 1 + <br />

a 1 ,a † 2 =: a1 a † 2 : +a• 1 a†• 2 . (5.1.77)<br />

Nehmen wir nun an, das Wicksche Theorem sei korrekt für ein k = n. Dann ist<br />

A 1 ...A n A n+1 = : A 1 A 2 ···A n : A n+1<br />

+ A • 1 A• 2 : A 3 ···A n : A n+1 + Perm n<br />

+ A • 1 A• 2 A•• 3 A•• 4 : A 5 ···A n : A n+1 + Perm n<br />

+ ···<br />

<br />

A<br />

•<br />

+ 1<br />

A • 2 A•• 3 A•• 4 ···A••• n−1 A••• n A n+1 + Perm n falls n gerade,<br />

A • 1 A• 2 A•• 3 A•• 4 ···A••• n−2 A••• n−1 A n A n+1 + Perm n falls n ungerade.<br />

(5.1.78)<br />

Dabei bedeutet +Perm n , daß über alle Permutationen der ersten n Operatoren zu summieren ist.<br />

Falls nun A n+1 ein Vernichter ist, ist unmittelbar klar, daß dies identisch ist mit der Aussage des Wickschen<br />

Theorems für k = n + 1, denn es ist in dem Fall : A j ···A j ′ : A n+1 =: A j ···A j ′A n+1 :. Die<br />

zusätzlich im Wicktheorem für k = n + 1 gegenüber (5.1.78) auftretenden Kontraktionen mit irgendeinem<br />

der Operatoren A 1 ,...,A n verschwinden allesamt, und damit ist das Wicksche Theorem für<br />

diesen Fall bewiesen.<br />

Sei also A n+1 ein Erzeuger. Dann ist dieser Operator ggf. mit allen davorstehenden Operatoren in<br />

einem Normalprodukt in (5.1.78) zu vertauschen, wobei jedesmal (5.1.76) für Paare zur Anwendung<br />

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