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Quantentheorie II - FIAS

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1.7 · Unitäre Symmetrietransformationen<br />

Ein besonders einfacher (wenngleich wichtiger) Spezialfall einer unitären Symmetrie ist die Phaseninvarianz<br />

der <strong>Quantentheorie</strong>. Setzen wir nämlich<br />

U = exp(iϕ)1 mit ϕ ∈ , (1.7.9)<br />

so ist gemäß (1.7.1)<br />

<br />

ψ ′ = exp(iϕ)|ψ〉, O ′ = O. (1.7.10)<br />

Daß U unitär ist, ist klar, denn es gilt<br />

U † = exp(−iϕ)1 † = exp(−iϕ)1. (1.7.11)<br />

Wir können also alle Vektoren |ψ〉 mit demselben Phasenfaktor multiplizieren, ohne daß sich an<br />

den Aussagen über das physikalische System etwas ändert, d.h. insbesondere, daß der Vektor ψ ′ =<br />

exp(iϕ)|ψ〉 denselben Zustand des Systems repräsentiert wie |ψ〉.<br />

Als weiteres weniger triviales Beispiel betrachten wir<br />

<br />

U T ( ξ ⃗ i ⃗ <br />

ξ · ⃗p<br />

) = exp . (1.7.12)<br />

ħh<br />

Wir wollen zeigen, daß dieser Operator räumliche Translationen beschreibt. Das ist insofern plausibel<br />

als auch in der klassischen Mechanik der Impuls die zur räumlichen Translationssymmetrie gehörige<br />

Erhaltungsgröße und im Poissonklammernformalismus der Hamiltonschen Mechanik Generator<br />

dieser räumlichen Translationen ist (Noethertheorem! Vgl. [Hee08a]). Wir gehen darauf in Kapitel<br />

2 dieses Manuskripts noch sehr genau ein.<br />

Betrachten wir zunächst die Wirkung des Operators U T (ξ ) auf die Orts- und Impulsoperatoren gemäß<br />

(1.7.1). Da die Impulsoperatoren wegen (1.5.10) untereinander und folglich auch mit jeder Funktion<br />

von Impulsoperatoren vertauschen, gilt<br />

⃗p ′ = U T ( ⃗ ξ )⃗pU † T ( ⃗ ξ ) = ⃗pU T ( ⃗ ξ )U † T ( ⃗ ξ ) = ⃗p. (1.7.13)<br />

Der Impulsoperator bleibt also ungeändert, so wie es ja räumlichen Translationen entspricht.<br />

Etwas schwieriger ist die Herleitung der Transformation des Ortsoperators. Dazu betrachten wir den<br />

transformierten Operator als Funktion der Parameter ⃗ ξ :<br />

Bilden wir nun die Ableitung nach ξ k :<br />

<br />

∂<br />

∂<br />

x ′ j<br />

∂ ξ (ξ ) = U<br />

k ∂ ξ T ( ξ ⃗ )<br />

k<br />

x ′ j ( ⃗ ξ ) = U T ( ⃗ ξ )x j U † T ( ⃗ ξ ). (1.7.14)<br />

x j U † T (ξ ) + U T ( ⃗ ξ )x j<br />

Da alle drei Impulsoperatoren untereinander vertauschen, gilt<br />

∂<br />

∂ ξ k<br />

U † T ( ⃗ ξ ). (1.7.15)<br />

∂<br />

∂ ξ k<br />

U T ( ⃗ ξ ) = i ħh U T ( ⃗ ξ )p k<br />

,<br />

∂<br />

∂ ξ k<br />

U † T ( ⃗ ξ ) = − i ħh p k U† T ( ⃗ ξ ). (1.7.16)<br />

Dies in (1.7.15) eingesetzt ergibt nach einigen einfachen Umformungen<br />

∂<br />

x ′ j<br />

∂ ξ (ξ ) = − i k ħh U T ( ξ ⃗ ) <br />

x j ,p k<br />

} {{ }<br />

U † T ( ξ ⃗ ) = δ j k 1 (1.7.17)<br />

iħhδ j k<br />

27

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