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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 4 · Vielteilchensysteme aus freien Teilchen<br />

Teilchen forminvariant unter den Galilei-Transformationen. Für Felder bietet es sich an, die Analyse<br />

der Symmetrien in der Lagrange-Formulierung durchzuführen. Betrachten wir also zunächst die Wirkung<br />

für klassische Felder ψ 2 .<br />

Es bietet sich nun an, bereits hier die relativistische Notation für die Raumkomponenten und die Zeit<br />

anzuwenden. Wir fassen diese Komponenten zusammen in einen Vierervektor, dessen Komponenten<br />

wir mit hochgestellten griechischen Indizes versehen. Sie laufen stets von 0 bis 3, d.h. wir setzen x 0 :=<br />

t. Die hochgestellten Indizes sind nicht mit Potenzen zu verwechseln. Wir werden weiter unten bei<br />

der Behandlung der Lorentz-Transformationen sehen, warum diese Schreibweise nützlich ist. Unsere<br />

Vierervektoren sind wie folgt definiert<br />

<br />

x = (x µ t<br />

) =<br />

⃗x<br />

⎛ ⎞ ⎛<br />

t x 0 ⎞<br />

= ⎜x 1<br />

⎟<br />

⎝x 2 ⎠ = ⎜x 1<br />

⎟<br />

⎝x 2 ⎠ . (4.3.66)<br />

x 3 x 3<br />

Hat man irgendeine Funktion f (x) = f (t, ⃗x) gegeben, so bezeichnen wir die Komponenten des Vierergradienten<br />

mit einem unteren Index, d.h. es gilt<br />

∂ µ f (x) :=<br />

∂ f (x). (4.3.67)<br />

∂ x<br />

µ<br />

Es ist also<br />

[∂ µ f (x)] =<br />

⎛ ⎞<br />

<br />

∂ t f (x)<br />

∂t f (x)<br />

= ⎜<br />

∂ x f (x)<br />

⎟<br />

⃗∇ f (x) ⎝∂ y f (x) ⎠ . (4.3.68)<br />

∂ z f (x)<br />

Über wiederholte griechische Indizes wird wieder stillschweigend summiert (Einsteinsche Summationskonvention).<br />

Wir betrachten nun infinitesimale Transformationen der Form<br />

δ x µ = δα a T µ<br />

a (x), δψ = δα a Λ a (ψ, x). (4.3.69)<br />

Dabei sind die δα a die „infinitesimalen“ Parameter der betrachteten Symmetriegruppe. Die Wirkung<br />

können wir nun in der Form<br />

∫<br />

A[ψ] = d 4 x (ψ,∂ µ ψ, x) (4.3.70)<br />

4<br />

schreiben. Die Bewegungsgleichungen ergeben sich, wie in Abschnitt 4.3.5 gezeigt, aus der Stationarität<br />

dieses Funktionals unter beliebigen Variationen der Felder, wobei die Raumzeitkoordinaten x µ nicht<br />

mitvariiert werden. Dieses Hamiltonsche Wirkungsprinzip für Felder führt auf die Euler-Lagrange-<br />

Gleichungen (4.3.43). In unserer Vierervektornotation können wir diese übersichtlicher zu<br />

zusammenfassen.<br />

∂ <br />

∂ ψ − ∂ ∂ <br />

µ<br />

∂ (∂ µ ψ) = 0 (4.3.71)<br />

2 Im folgenden wird für mehrkomponentige Felder, wie z.B. Spinorfeldern, stets stillschweigend über alle Feldkomponenten<br />

summiert. Für komplexe Felder sind auch wieder ψ und ψ ∗ als unabhängige Feldfreiheitsgrade anzusehen.<br />

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