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Quantentheorie II - FIAS

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1.11 · Der Propagator als Green-Funktion der Schrödingergleichung<br />

denken. Im Heisenbergbild sind die |ψ〉 definitionsgemäß zeitlich konstant. Die Eigenzustände von<br />

A(t) sind hingegen wegen (1.11.2) zeitabhängig. Aus<br />

folgt durch Einsetzen von (1.11.2)<br />

Multiplizieren wir diese Gleichung von links mit B † , folgt<br />

A(t)|a, t〉 = a |a, t〉 (1.11.5)<br />

B(t, t 0 )A(t 0 )B † (t, t 0 )|a, t 0 〉 = a |a, t〉. (1.11.6)<br />

A(t 0 )B † (t, t 0 )|a, t〉 = aB † (t, t 0 )|a, t〉 (1.11.7)<br />

Daraus folgt, daß B † (t, t 0 )|a, t〉 Eigenvektor von A(t 0 ) zum Eigenwert a ist. Damit ist also<br />

B † (t, t 0 )|a, t〉 = |a, t 0 〉 ⇒ |a, t〉 = B(t, t 0 )|a, t 0 〉. (1.11.8)<br />

Ist dann |α; t〉 ein VONS von irgendwelchen Energieeigenvektoren (wobei α wieder die Eigenwerte<br />

irgendwelcher drei voneinander unabhängiger mit H kompatibler Observabler bezeichnet), so können<br />

wir die Zeitentwicklung der Wellenfunktion in der Energiedarstellung sofort angeben 6 :<br />

˜ψ(t,α) = 〈α, t |ψ〉 = 〈B(t, t 0 )α, t 0 |ψ〉 =<br />

<br />

= exp<br />

iE(α)(t − t0 )<br />

ħh<br />

<br />

= exp − iE(α)(t − t 0 )<br />

ħh<br />

<br />

exp<br />

iH(t − t0 )<br />

<br />

α, t 0 ψ<br />

ħh<br />

<br />

<br />

α, t 0 ψ = exp − iE(α)(t − t 0 )<br />

ħh<br />

<br />

˜ψ(t 0 ,α).<br />

<br />

〈α, t 0 |ψ〉<br />

(1.11.9)<br />

Damit können wir aber auch die Zeitentwicklung in jeder anderen Basis nach den entsprechenden<br />

Energieeigenfunktionen bzgl. dieser Basis ausdrücken, z.B. in der Ortsdarstellung<br />

∫<br />

ψ(t, ⃗x) = 〈⃗x, t |ψ〉 = dα 〈⃗x, t |α, t 〉〈α; t |ψ〉<br />

∫<br />

<br />

= dα u α (⃗x)exp − iE(t − t 0 ) <br />

(1.11.10)<br />

˜ψ(t<br />

ħh<br />

0 ,α).<br />

Dabei sind die Energieeigenfunktionen in der Ortsdarstellung zeitunabhängig, denn es gilt wegen der<br />

Unitarität des Zeitentwicklungsoperators (1.11.3)<br />

u α (⃗x) = 〈⃗x, t |α; t 〉 = 〈B(t, t 0 )⃗x, t 0 | B(t, t 0 )α, t 0 〉<br />

= ⃗x, t 0<br />

B † (t, t 0 )B(t, t 0 )α, t 0<br />

<br />

= 〈⃗x, t0 |α, t 0 〉.<br />

(1.11.11)<br />

Wie wir oben gesehen haben, können wir die u α (⃗x) über die zeitunabhängige Schrödingergleichung<br />

berechnen. Dies folgt im jetzigen Kontext sehr einfach aus<br />

Ĥ u Eα (⃗x) := 〈⃗x, t |HE,α; t 〉 = E 〈⃗x; t | E,α; t 〉 = E u Eα (⃗x). (1.11.12)<br />

6 Für das freie Teilchen können wir z.B. für α die drei Komponenten des Impulses wählen, die miteinander und mit H<br />

vertauschen. Für ein Teilchen in einem radialsymmetrischen Potential können wir für α den Energieeigenwert E selbst sowie l<br />

und m, also die Bahndrehimpulsbetragsquantenzahl (Eigenwert ħh l (l +1) von L 2 ) und die „Magnetquantenzahl“ entsprechend<br />

dem Eigenwert mħh von L z<br />

, verwenden.<br />

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