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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 1 · Erinnerung an die Quantenmechanik I<br />

Demnach besitzt dieses Polynom entweder eine einzige doppelte reelle Nullstelle oder zwei verschiedene<br />

zueinander komplex konjugierte Nullstellen. Nach der Lösungsformel für quadratische Gleichungen<br />

muß also für die Diskriminante des Polynoms<br />

1<br />

4 〈ψ|i[A, B]ψ〉2 − ∆A 2 ∆B 2 ≤ 0 (1.5.8)<br />

oder<br />

∆A∆B ≥ 1 |〈ψ|i[A, B]ψ〉| (1.5.9)<br />

2<br />

gelten. Dies ist die Heisenbergsche Unschärferelation für irgendwelche Observablen A und B. Sind<br />

insbesondere A und B kompatibel, können also deren Werte simultan scharf festgelegt werden, so kommutieren<br />

die entsprechenden Operatoren A und B, und die rechte Seite der Ungleichung verschwindet,<br />

und die Ungleichung ergibt dann keine echte Einschränkung für das Produkt der Standardabweichungen.<br />

Betrachten wir die Unschärferelation insbesondere für Ort und Impuls. Aus der konkreten Darstellung<br />

der entsprechenden Operatoren für die Orts- und Impulskomponenten im Ortsraum (1.3.4) ergeben<br />

sich die Kommutatorrelationen (Heisenberg-Algebra)<br />

<br />

x j ,x k<br />

<br />

=<br />

<br />

p<br />

j<br />

,p k<br />

<br />

= 0,<br />

<br />

x j ,p k<br />

<br />

= iħhδ j k . (1.5.10)<br />

Dies in (1.5.9) eingesetzt ergibt die bekannte Heisenbergsche Unschärferelation für Ort und Impuls<br />

∆x j ∆ p k ≥ ħh 2 δ j k . (1.5.11)<br />

Es können also nur Komponenten von Ort und in Impuls in zueinander senkrechten Richtungen<br />

gleichzeitig scharf bestimmt sein. Ein vollständiger Satz kompatibler Observabler kann in diesem Falle<br />

als die drei Orts- oder die drei Impulskomponenten oder z.B. x 1 und p 2 , p 3 etc. gewählt werden.<br />

1.6 Unitäre Abbildungen<br />

Unitäre Abbildungen sind dadurch definiert, daß sie linear sind und Skalarprodukte beliebiger Vektoren<br />

ungeändert lassen, d.h. es gilt für alle Vektoren |ψ〉 1<br />

,|ψ 2 〉 ∈ <br />

Offensichtlich ist dies genau dann der Fall, wenn<br />

〈Uψ 1 | Uψ 2 〉 = 〈ψ 1 |ψ 2 〉. (1.6.1)<br />

U † U = 1 (1.6.2)<br />

ist. Dies folgt daraus, daß für ein VONS u<br />

<br />

j des Hilbertraums<br />

j ∈<br />

δ j k = Uu j<br />

Uuk<br />

<br />

=<br />

<br />

u j<br />

U † Uu k<br />

<br />

= (U † U) j k (1.6.3)<br />

und folglich<br />

U † U = ∑ <br />

(U † u<br />

<br />

∑<br />

<br />

<br />

U) j k j uk = u j u j = 1 (1.6.4)<br />

j k<br />

} {{ }<br />

j<br />

δ j k<br />

24

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