Quantentheorie II - FIAS
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6.2 · Das klassische Teilchenbild<br />
Daraus ist sofort ersichtlich, daß die Mandelstamvariable s das Quadrat der Gesamtenergie im<br />
Schwerpunktsystem angibt:<br />
s = ( p (cm)<br />
1<br />
+ p (cm)<br />
2<br />
) 2 = (E (cm)<br />
1<br />
+ E (cm)<br />
2<br />
) 2 = ( p (cm)<br />
3<br />
+ p (cm)<br />
4<br />
) 2 = (E (cm)<br />
3<br />
+ E (cm)<br />
4<br />
) 2 . (6.2.29)<br />
Zusammen mit den Energie-Impulsbeziehungen ergibt sich für den Schwerpunktsimpulsbetrag im Eingangsbzw.<br />
Ausgangskanal<br />
<br />
[s −<br />
P (cm) (m1 + m<br />
=<br />
2 ) 2 ][s − (m 1 − m 2 ) 2 ]<br />
2 ,<br />
s<br />
<br />
[s −<br />
P ′(cm) (m3 + m<br />
=<br />
4 ) 2 ][s − (m 3 − m 4 ) 2 ]<br />
2 .<br />
s<br />
(6.2.30)<br />
6.2.4 Relativistisches Punktteilchen im äußeren elektromagnetischen Feld<br />
Wie wir im nächsten Abschnitt noch ausführlich besprechen werden, können wir das elektromagnetische<br />
Feld mit Hilfe eines Vierervektorpotentials kovariant beschreiben. Dazu bemerken wir nur, daß 3<br />
∂ µ :=<br />
∂<br />
∂ x µ (6.2.31)<br />
ein Vektoroperator ist, d.h. wendet man diesen Operator auf ein beliebiges Tensorfeld an, entsteht ein<br />
Tensorfeld einer um 1 höheren Stufe als das ursprüngliche. Der neu entstande Index ist dabei entsprechend<br />
seiner Indexstellung ein kovarianter Index. Zur Abkürzung definiert man daher wie bei beliebigen<br />
Tensorindizes<br />
∂ µ = g µν ∂ ν =<br />
∂ . (6.2.32)<br />
∂ x µ<br />
Ist A ν das Vierervektorpotential des elektromagnetischen Feldes, so sind die Feldstärkekomponenten<br />
in dem Vierertensor zweiter Stufe<br />
F µ ν (x) = ∂ µ A ν − ∂ ν A µ (6.2.33)<br />
zusammengefaßt. Dies erkennt man, wenn man die zeitlichen und räumlichen Komponenten getrennt<br />
behandelt. Für µ=0 ist nämlich<br />
F 0 0 = 0, F 0 a = ∂<br />
∂ x 0 Aa − ∂<br />
∂ x a<br />
A 0 =<br />
F a b =<br />
∂<br />
∂ x 0 Aa +<br />
∂<br />
∂ x a A0 = −E a ,<br />
∂<br />
∂ x a Ab − ∂ x b<br />
= ∂<br />
A a ∂ x a Ab −<br />
∂<br />
∂ x b Aa = ε ab c ( ∇ ⃗ × A) ⃗ c .<br />
(6.2.34)<br />
Dabei laufen lateinische Indizes stets über die räumlichen Indizes {1,2,3}, und wir verwenden die Summationskonvention<br />
für Dreiervektoren und -tensoren wie gehabt auch für gleichständige Indizes; ε ab c<br />
ist das übliche volltständig antisymmetrische Levi-Civita-Symbol im Euklidischen 3 . Identifizieren<br />
wir nämlich A 0 mit dem skalaren und ⃗ A mit dem üblichen Vektorpotential der dreidimensionalen Elektrodynamik,<br />
so folgt (6.2.34) aus den in der Dreierschreibweise geschriebenen Beziehungen<br />
⃗E = − ∂ ∂ t<br />
⃗A− ⃗ ∇A 0 , ⃗ B = ⃗ ∇ × ⃗ A. (6.2.35)<br />
3 Es ist sehr wichtig die Indexstellungen in dieser Gleichung genau zu beachten!<br />
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