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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 6 · Einführung in die relativistische <strong>Quantentheorie</strong><br />

Die relativistische Raumzeit ist ein vierdimensionaler reeller Punktraum, auf dem eine Fundamentalform<br />

(„Pseudometrik”) der Signatur (1,3) definiert ist, d.h. führt man ein bzgl. dieser Fundamentalform<br />

orthonormiertes Basissystem in einem beliebig gewählten Bezugspunkt der Raumzeit ein, können wir<br />

jeden Raumzeitpunkt umkehrbar eindeutig durch die vier kontravarianten Vektorkomponenten x µ<br />

(µ ∈ {0,1,2,3}) beschreiben, und die Fundamentalform besitzt die kovarianten Tensorkomponenten<br />

⎛<br />

⎞<br />

1 0 0 0<br />

(g µν ) = ⎜0 −1 0 0<br />

⎟<br />

⎝0 0 −1 0 ⎠ . (6.1.3)<br />

0 0 0 −1<br />

Der 4 mit dieser Fundamentalform heißt Minkowskiraum. Jedes Bezugssystem, in dem die Fundamentalform<br />

diese Komponenten besitzt, ist ein Inertialsystem. Im folgenden schreiben wir kontravariante<br />

Vektorkomponenten auch als Spaltenvektor<br />

⎛<br />

x 0 ⎞<br />

(x µ ) = ⎜x 1 <br />

⎟ x<br />

⎝x 2 ⎠ = 0<br />

. (6.1.4)<br />

⃗x<br />

x 3<br />

Die Fundamentalform definiert das Minkowskiprodukt zwischen zwei Vierervektoren:<br />

x · y := g µν x µ y ν = x 0 y 0 − ⃗x · ⃗y, (6.1.5)<br />

wobei über gegenständige gleichnamige Indizes summiert wird (Einsteinsche Summationskonvention)<br />

und ⃗x · ⃗y = x 1 y 1 + x 2 y 2 + x 3 y 3 das übliche Skalarprodukt im Euklidischen 3 bezeichnet. Die<br />

kovarianten Komponenten eines Vektors, die wir in einem Spaltenvektor anordnen, erhält man durch<br />

„Indexziehen” mit dem Fundamentaltensor,<br />

(x µ ) = (g µν x ν ) = (x 0 ,−x 1 ,−x 2 ,−x 3 ) = (x 0 ,−⃗x t ), (6.1.6)<br />

wobei ein hochgestelltes t an einem Vektor oder einer Matrix die Transposition bezeichnet, d.h. ⃗x t ist<br />

der Zeilenvektor (x 1 , x 2 , x 3 ).<br />

Entsprechend werden mit g µν die kontravarianten Komponenten der Fundamentalform bezeichnet.<br />

Da für jeden Vektor<br />

x µ = g µν x ν = g µν g νσ x σ (6.1.7)<br />

gelten soll, muß notwendig<br />

<br />

1 für µ = ν<br />

g µν g νσ = δ µ σ = 0 für µ ≠ ν<br />

(6.1.8)<br />

sein, so daß<br />

⎛<br />

⎞<br />

1 0 0 0<br />

(g µν ) = ⎜0 −1 0 0<br />

⎟<br />

⎝0 0 −1 0 ⎠ (6.1.9)<br />

0 0 0 −1<br />

ist.<br />

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