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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 6 · Einführung in die relativistische <strong>Quantentheorie</strong><br />

wobei n µ ein von 0 verschiedener Vierervektor ist. Je nach Wahl eines zeit- oder raumartigen Vektors<br />

nennt man eine solche Eichbedingung eine zeit- bzw. raumartige Eichbedingung. Wie wir im nächsten<br />

Abschnitt sehen werden, ist eine natürliche Wahl (n µ ) = (1,0,0,0). Dann verlangen wir also A 0 = Φ = 0.<br />

Diese Wahl nennt man in der Literatur auch die Strahlungseichung. Zusammen mit (6.3.32) folgt<br />

daraus, daß in dieser Eichung auch<br />

div ⃗ A = 0 (6.3.34)<br />

gilt.<br />

Schreiben wir nun das verbliebene Dreierpotential in Form eines Fourierintegrals<br />

∫<br />

⃗A(t, ⃗x) =<br />

3<br />

d 3⃗ k<br />

<br />

(2π) 3 2ω( k) ⃗<br />

⃗a(t, ⃗ k)exp(i ⃗ k ⃗x) mit ω( ⃗ k) = | ⃗ k|, (6.3.35)<br />

folgt für die Komponenten 5 (∂ 2<br />

t + ⃗ k 2 )⃗a = 0, (6.3.36)<br />

also<br />

⃗a(t, ⃗ k) = ⃗a 1 ( ⃗ k)exp[−iω( ⃗ k)t] + ⃗a 2 ( ⃗ k)exp[+iω( ⃗ k)t] mit ω( ⃗ k) = | ⃗ k|. (6.3.37)<br />

Die Nebenbedingung (6.3.34) verlangt dann nur noch<br />

⃗k · ⃗a j ( ⃗ k) = 0. (6.3.38)<br />

Seien also ⃗ε( ⃗ k,α) mit α ∈ {1,2} zwei zu ⃗ k senkrechte voneinander linear unabhängige reelle Polarisationsvektoren,<br />

so ist die allgemeine Lösung der quellenfreien Maxwellgleichungen (in Strahlungseichung)<br />

also durch (6.3.35) mit<br />

⃗a(t, ⃗ k) =<br />

2∑<br />

⃗ε( k,α) ⃗ A 1,α ( k)exp[−iω( ⃗ k)t ⃗ + ik ⃗ ⃗x] + A 2,α ( k)exp[+iω( ⃗ k)t ⃗ + ik ⃗ ⃗x] (6.3.39)<br />

α=1<br />

gegeben. Für das folgende ist es bequem, diese Vektoren zueinander orthogonal zu wählen, und zwar<br />

so, daß für α ∈ {1,2}<br />

⃗ε( ⃗ k,α) · ⃗ε(± ⃗ k,α ′ ) = (±1) α δ αα ′ (6.3.40)<br />

und<br />

⃗ε( k,1) ⃗ × ⃗ε( k,2) ⃗ ⃗k<br />

=<br />

| k| ⃗ := ˆ⃗ k, ⃗ε(−k,α) ⃗ = (−1) α ⃗ε(+ k,α) ⃗ (6.3.41)<br />

ist. Wählen wir also willkürlich zu vorgegebenem ⃗ k die Vektoren ⃗ε( ⃗ k,2) = ⃗ε(− ⃗ k,2) ⊥ ⃗ k. Setzen wir<br />

dann<br />

⃗ε( ⃗ k,1) = ⃗ε( ⃗ k,2) × ˆ⃗ k, (6.3.42)<br />

so erfüllen die so definierten Polarisationsvektoren die Bedingungen (6.3.40) und (6.3.41) (Übung!).<br />

Jedenfalls zeigt (6.3.39), daß nur zwei der ursprünglich vier Komponenten des Viererpotentials physikalisch<br />

sind: nämlich zwei voneinander linear unabhängige transversal polarisierten Wellen. Um<br />

5 Der Sinn für die spezifische Wahl des Integralmaßes wird sogleich noch deutlich werden.<br />

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