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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 6 · Einführung in die relativistische <strong>Quantentheorie</strong><br />

Alternativ können wir aber wegen (6.9.10) auch<br />

ψ T<br />

(t, ⃗x) = η T η ∗ C Ŝ(T )Ŝ−1 (C )ψ C<br />

(−t, ⃗x) (6.9.25)<br />

schreiben. Da sich ψ C<br />

von ψ nur um eine unitäre Transformation unterscheidet, können wir die Zeitumkehrtransformation<br />

auch mit dem Ansatz<br />

realisieren. Offenbar ist bis auf eine Phase η<br />

Die Standardwahl der Phase ist η = i, d.h.<br />

ψ T<br />

(t, ⃗x) = η ′ T Ŝ′ (T )ψ(−t, ⃗x) (6.9.26)<br />

Ŝ ′ (T ) = ηŜ(T )Ŝ−1 (C ) = ηγ 5 iγ 0 γ 2 = ηγ 1 γ 3 . (6.9.27)<br />

Ŝ ′ (T ) = iγ 1 γ 3 = Ŝ′−1 (T ). (6.9.28)<br />

Setzt man (6.9.26) in die Bewegungsgleichung (6.9.19) des Operators ψ T<br />

(t, ⃗x) ein, erhalten wir durch<br />

Vergleich mit der Diracgleichung, die voraussetzungsgemäß für ψ(t, ⃗x) gilt, die Bedingungen<br />

Ŝ ′−1 (T )(γ 0 ) ∗ Ŝ ′ (T ) = γ 0 , Ŝ ′−1 (T )⃗γ ∗ Ŝ ′ (T ) = −⃗γ. (6.9.29)<br />

In der Dirac-Darstellung und der chiralen Darstellung der Diracmatrizen sind γ 0 , γ 1 und γ 3 reell und<br />

γ 2 rein imaginär, d.h. wir können (6.9.29) in der Form<br />

Ŝ ′−1 (T )γ µ Ŝ ′ (T ) = (−1) µ γ µ = (γ µ ) t . (6.9.30)<br />

schreiben. Man weist durch direkte Rechnung nach, daß (6.9.28) in der Tat diese Bedingungen erfüllt.<br />

Alternativ können wir auch das konjugiert Komplexe von (6.9.29) bilden. Wegen [Ŝ′ (T )] ∗ = −Ŝ′ (T )<br />

ergibt sich für diese Beziehungen dann die Form<br />

Ŝ ′−1 (T )γ 0 Ŝ ′ (T ) = (γ 0 ) ∗ , Ŝ −1 (T )⃗γ Ŝ′ (T ) = −⃗γ ∗ ⇒ Ŝ′−1 (T )γ µ Ŝ ′ (T ) = P µ ν (γ ν ) ∗ (6.9.31)<br />

mit dem Raumspiegelungsoperator (P µ ν ) = diag(1,−1,−1,−1).<br />

6.9.4 Sesquilinearformen der Diracfelder<br />

Für die Modellbildung für Wechselwirkungen sind die Kombinationen ¯ψΓ ψ wichtig, wobei Γ irgendwelche<br />

4 × 4-Matrizen sein können. Solche bilinearen Formen können nämlich in der Wechselwirkungslagrangedichte<br />

mit anderen Feldern geeigneten Wechselwirkungstermen zusammengesetzt werden.<br />

Dabei ist aber noch die relativistische Invarianz, also die Invarianz unter eigentliche orthochronen<br />

Lorentztransformationen sowie evtl. unter den oben besprochenen diskreten Transformationen wichtig.<br />

Aus dem in Abschnitt 6.8 besprochenen Transformationsverhalten der Feldoperatoren und wegen (6.6.13)<br />

folgt sofort, daß<br />

S = ψψ (6.9.32)<br />

ein Skalarfeld unter eigentlich orthochronen Lorentztransformationen ist. Wegen (6.9.9) ist es auch<br />

ein Skalarfeld bzgl. Raumspiegelungen.<br />

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