Quantentheorie II - FIAS
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Kapitel 4 · Vielteilchensysteme aus freien Teilchen<br />
Entsprechend folgt (Übung!)<br />
δL<br />
δ ˙ψ σ (t, ⃗x) = ∂ <br />
∂ ˙ψ<br />
. (4.3.51)<br />
σ<br />
Wieder analog zur klassischen Mechanik führen wir die kanonisch konjugierten Feldimpulse<br />
Π σ (t, ⃗x) = δL<br />
δ ˙ψ σ<br />
= ∂ <br />
∂ ˙ψ σ<br />
= iψ ∗ σ ,<br />
δL<br />
Π∗ σ (t, ⃗x) =<br />
δ ˙ψ ∗ σ<br />
= ∂ <br />
∂ ˙ψ ∗ σ<br />
= 0, (4.3.52)<br />
ein. Die Hamiltonfunktion folgt dann als funktionale Legendretransformation:<br />
∫<br />
H[ψ,ψ ∗ ,Π,Π ∗ ] = d 3 ⃗x Π σ<br />
˙ψσ + Π ∗ ˙ψ<br />
<br />
∫<br />
σ ∗ σ − L = d 3 ⃗x (Π,Π ∗ ,ψ,ψ ∗ , ∇ψ, ⃗ ∇ψ ⃗ ∗ ). (4.3.53)<br />
3 3<br />
Die Hamilton-Dichte ist also durch<br />
gegeben. Mit der Lagrangedichte (4.3.44) für die Pauli-Gleichung folgt<br />
und (Übung)<br />
= Π σ<br />
˙ψσ + Π ∗ σ ˙ψ ∗ σ − (4.3.54)<br />
Π σ = iψ ∗ , (4.3.55)<br />
= 1<br />
2mi [( ∇ ⃗ + iqA)Π ⃗ σ ] · [( ∇ ⃗ − iqA)ψ ⃗ σ ] + Φ i Π σ ψ σ − g s µ B<br />
Π<br />
2i σ ( B ⃗ · ⃗σ σσ ′)ψ σ ′. (4.3.56)<br />
Es ist leicht zu zeigen, daß die Hamiltonschen kanonischen Feldgleichungen<br />
˙ψ σ = δH = ∂ ∂ <br />
− ∇ ·<br />
δΠ σ ∂ Π σ ∂ ( ∇Π ⃗ σ ) ,<br />
⎡<br />
⎤<br />
˙Π σ = − δH = −⎣ ∂ ∂ <br />
− ∇ ·<br />
δψ σ ∂ ψ σ ∂ ( ∇ψ ⃗ ⎦<br />
σ )<br />
(4.3.57)<br />
für ψ wieder auf die Pauli-Gleichung (4.3.47) und für Π auf die konjugiert komplexe Pauli-Gleichung<br />
führen (Übung!). Wie in der klassischen Mechanik ist also die Hamilton-Formulierung äquivalent zur<br />
Lagrange-Formulierung des Hamiltonschen Prinzips der kleinsten Wirkung.<br />
Im hier vorliegenden Falle folgt der Zusammenhang (4.3.55) zwischen kanonischen Feldimpulsen und<br />
Feldern nicht aus den Hamiltonschen kanonischen Feldgleichungen, weil die Lagrange-Dichte linear in<br />
˙ψ und entsprechend die Hamilton-Dichte linear in Π ist. Da allerdings die kanonische Feldgleichung<br />
für Π gerade die konjugiert komplexe Pauli-Gleichung für ψ ∗ erfüllt, können wir (4.3.55) als Nebenbedingung<br />
voraussetzen.<br />
Wie in der klassischen Mechanik können wir vermöge<br />
∫ <br />
{A, B} pb<br />
= d 3 δA<br />
⃗x<br />
3 δψ σ (t, ⃗x)<br />
<br />
δB<br />
δΠ σ (t, ⃗x) − δA δB<br />
δΠ σ (t, ⃗x) δψ σ (t, ⃗x)<br />
122<br />
(4.3.58)