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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 5 · Vielteilchensysteme wechselwirkender Teilchen<br />

zu bringen ist. Daraus entstehen aber offensichtlich sämtliche zusätzlichen Kontraktionen über Paare<br />

von Operatoren sowie das vollständig normalgeordnete Produkt wie durch das Wicksche Theorem für<br />

k = n + 1 behauptet, und damit ist die Behauptung vollständg bewiesen.<br />

Es ist nun klar, daß gemäß (5.1.74) für Vakuumerwartungswerte von Produkten von Erzeugern und<br />

Vernichtern immer nur die vollständig kontrahierten Terme in der letzten Zeile (also stets nur falls<br />

k gerade ist) übrigbleiben. Außerdem müssen auch noch gleich viele Erzeuger wie Vernichter in dem<br />

betreffenden Term vorhanden sein.<br />

Betrachten wir nun aus (5.1.65) den Beitrag n-ter Ordnung zum T -Matrixoperator, ergibt sich aus<br />

dem Wickschen Theorem die folgende Struktur für die störungstheoretischen Matrixelemente, die<br />

wir gleich in den folgenden Raum-Zeit-Feynman-Diagrammregeln zusammenfassen. Dazu denken<br />

wir uns in (5.1.65) jeden Wechselwirkungsoperator in der Form (5.1.13) ausgedrückt. Da über die n<br />

Zeitargumente der Wechselwirkungsoperatoren zu integrieren ist, können wir die δ-Distributionen<br />

in (5.1.13) weglassen, womit diese Zeitintegrationen allesamt bereits ausgeführt sind.<br />

1. Jeder Beitrag der n-ten Ordnung der Störungsreihe (5.1.65) zum T -Matrixelement<br />

iT (n)<br />

f i<br />

= 2πi j i δ (4) (P i − P f ),<br />

wobei P i (P f ) die Summe der Impulse der einlaufenden (auslaufenden) Teilchen bedeutet, enthält<br />

n Wechselwirkungs-Hamiltonoperatoren. Jeden Wechselwirkungsoperator stellen wir durch ein<br />

Diagramm der Form<br />

x 1 x 2 = − i 2 U (x 1 − x 2 ) = − i 2<br />

∫<br />

4<br />

d 4 k<br />

(2π) 4 Ũ (k)exp[−ik · (x 1 − x 2 )] (5.1.79)<br />

dar, welches die angegebene analytische Bedeutung besitzt. Die gestrichelte Linie steht für ein<br />

Wechselwirkungspotential, das zwei eckig gezeichnete Vertexpunkte verbindet. Die Vertexpunkte<br />

symbolisieren dabei jeweils einen Raum-Zeitpunkt, wobei das Diagramm überhaupt wie ein<br />

Raumzeitdiagramm zu lesen ist, bei dem die Zeit von unten nach oben eingezeichnet ist. Die<br />

beiden äußeren einlaufenden Linien symbolisieren die Erzeugungsfeldoperatoren ψ † (x 1 ,σ 1 ) und<br />

ψ † (x 2 ,σ 2 ) und die auslaufenden Linien die Vernichtungsfeldoperatoren ψ(x 1 ,σ 1 ) und ψ(x 2 ,σ ′ 2 )<br />

im Wechselwirkungsoperator (5.1.13).<br />

2. Für jedes Teilchen im (asymptotisch freien) Anfangszustand (Endzustand) zeichne man ganz unten<br />

(oben) einen runden Vertexpunkt (den Zeitpunkt t i → −∞ (bzw. t f → +∞) repräsentierend)<br />

mit einem aus diesem Punkt auslaufenden (in diesen Punkt einlaufenden) Beinchen, das<br />

mit Impuls-Spin-Argumenten ⃗p,σ versehen wird und den Erzeugungsoperator a † (⃗p,σ) (bzw.<br />

den Vernichtungsoperator a(⃗p,σ) repräsentiert),<br />

⃗p,σ = 1, ⃗p,σ = 1. (5.1.80)<br />

3. Man füge dem Gesamtausdruck einen Faktor 1/n! hinzu.<br />

4. Entsprechend dem Wickschen Theorem entspricht dann der Beitrag zu T (n) der Summe über<br />

f i<br />

alle Diagramme, die aus den oben beschriebenen Diagrammelementen entstehen, wenn man alle<br />

möglichen Verbindungen zwischen Vertexpunkten und/oder äußeren Punkten untereinander<br />

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