Quantentheorie II - FIAS
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4.3 · Fockraumformulierung für Observablen<br />
auch Poisson-Klammern für beliebige Funktionale der Felder und kanonischen Feldimpulse definieren.<br />
Dabei sind die Funktionale über ihre entsprechenden Dichten<br />
∫<br />
A[ψ,Π] = d 3 ⃗x (ψ,Π, ∇ψ, ⃗ ∇Π,...) ⃗<br />
(4.3.59)<br />
3<br />
definiert. Aus den Hamiltonschen kanonischen Gleichungen folgt dann für die Zeitableitung eines beliebigen<br />
Funktionals<br />
d<br />
dt A[ψ,Π] = {A, H} pb . (4.3.60)<br />
Auch die Bewegungsgleichungen, die sich aus den Hamiltonschen Kanonischen Gleichungen (4.3.57)<br />
ergeben, können mit Poissonklammern ausgedrückt werden, denn wegen<br />
∫<br />
ψ σ (t, ⃗x) = d 3 ⃗x ′ δ (3) (⃗x − ⃗x ′ )δ σσ ′ψ σ ′(t, ⃗x) (4.3.61)<br />
3<br />
ist<br />
δψ σ (t, ⃗x)<br />
δψ σ ′(t, ⃗x ′ ) = δ σσ ′δ(3) (⃗x − ⃗y). (4.3.62)<br />
Daraus folgen insbesondere die elementaren Poisson-Klammerbeziehungen<br />
<br />
ψσ (t, ⃗x),ψ σ ′(t, ⃗x ′ ) pb = Π σ (t, ⃗x),Π σ ′(t, ⃗x ′ ) pb = 0,<br />
<br />
ψσ (t, ⃗x),Π σ ′(t, ⃗x ′ ) pb = δ σσ ′δ(3) (⃗x − ⃗x ′ ).<br />
(4.3.63)<br />
Entsprechend der kanonischen Quantisierung in der Punktmechanik können nun die Poisson-Klammerrelationen<br />
für Funktionale der klassischen Felder als Kommutatorrelationen für bosonische Feldoperatoren<br />
uminterpretiert werden:<br />
<br />
ψσ (t, ⃗x),ψ σ ′(t, ⃗x ′ ) = Π σ (t, ⃗x),Π σ ′(t, ⃗x ′ ) = 0,<br />
<br />
ψσ (t, ⃗x),Π σ ′(t, ⃗x ′ ) = iδ σσ ′δ (3) (⃗x − ⃗x ′ )<br />
(Bosonen).<br />
(4.3.64)<br />
Für fermionische Feldoperatoren müssen wir hingegen Antikkommutatorrelationen postulieren:<br />
<br />
ψσ (t, ⃗x),ψ σ ′(t, ⃗x ′ ) = Π σ (t, ⃗x),Π σ ′(t, ⃗x ′ ) = 0,<br />
<br />
ψσ (t, ⃗x),Π σ ′(t, ⃗x ′ ) = iδ σσ ′δ (3) (⃗x − ⃗x ′ )<br />
(Fermionen).<br />
(4.3.65)<br />
Es zeigt sich, daß dieses Vorgehen alle Beziehungen aus den vorherigen Abschnitten 4.3.2-4.3.4 reproduziert.<br />
Dabei ergibt sich die Zeitabhängigkeit der Feldoperatoren im Heisenberg-Bild. Für Zweiteilchenwechselwirkungen<br />
über ein Potential ist zum sich bei der kanonischen Quantisierung der Hamiltondichte<br />
(4.3.56) ergebenden Einteilchen-Hamilton-Operator noch der Zweiteilchenoperator (4.3.25)<br />
hinzuzufügen.<br />
4.3.6 Das Noether-Theorem im Feldformalismus<br />
Wir können nun, wieder analog wie in der Punktmechanik, die Bedeutung von Symmetrien für die<br />
Felder betrachten. Dabei liegt wieder eine Symmetrie vor, wenn die Bewegungsgleichungen forminvariant<br />
unter der entsprechenden Transformation sind. So ist die Schrödinger-Gleichung für ein freies<br />
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