18.01.2014 Aufrufe

Quantentheorie II - FIAS

Quantentheorie II - FIAS

Quantentheorie II - FIAS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 6 · Einführung in die relativistische <strong>Quantentheorie</strong><br />

Dies läßt sich nun offensichtlich auch mit Hilfe kovarianter Ausdrücke schreiben. Aus p 1 und p 2 läßt<br />

sich nämlich die Invariante<br />

<br />

p 1 · p 2 = m 1 m2 2 (lab)<br />

+ (P )<br />

2 2 (6.2.21)<br />

bilden, und wir können (6.2.20) in der Form<br />

v rel :=<br />

<br />

( p1 p 2 ) 2 − m 2 1 m2 2<br />

E 1 E 2<br />

(6.2.22)<br />

angeben. Im Laborsystem stimmt diese Definition mit (6.2.20) überein. Nun stellt zwar (6.2.22) keinen<br />

manifest kovarianten Ausdruck dar, wir werden aber sehen, daß mit Hilfe dieser Definition der<br />

Wirkungsquerschnitt manifest kovariant definiert werden kann. Außerdem kann man zeigen, daß für<br />

kollineare Lorentzboosts, also Lorentzboosts in Kollisionsrichtung (in unserer Konvention (6.2.19)<br />

also in 3-Richtung) tatsächlich v rel = | ⃗v 1 − ⃗v 2 | gilt (Übung!). Dies ist aber nicht korrekt für beliebige Lorentzboosts,<br />

wenn also die Teilchen im betrachteten Bezugssystem nicht mehr kollinear aufeinandertreffen!<br />

Es ist weiter noch nützlich, einige Beziehungen zwischen den Mandelstamvariablen und den Größen<br />

im Laborsystem herzuleiten. Aus (6.2.19) und (6.2.17) folgt sofort<br />

E (lab) = s − m2 1 − m2 2<br />

, (6.2.23)<br />

2<br />

2m 1<br />

<br />

<br />

[s −<br />

P (lab) = (E (lab) )<br />

2 2 2 − m2 2 = (m1 + m 2 ) 2 ][s − (m 1 − m 2 ) 2 ]<br />

. (6.2.24)<br />

2m 1<br />

Die Beziehung zum Endzustand läßt sich durch die Mandelstamvariablen t und u ausdrücken:<br />

Zusammen mit (6.2.18) folgt<br />

E (lab)<br />

3<br />

= m2 1 + m2 3 − t<br />

2m 1<br />

. (6.2.25)<br />

E (lab)<br />

4<br />

= m 1 + E (lab)<br />

2<br />

− E (lab)<br />

3<br />

= m2 1 + m2 4 − u<br />

2m 1<br />

. (6.2.26)<br />

Entsprechend ergeben sich schließlich die Impulse der auslaufenden Teilchen zu<br />

<br />

P (lab) [(m1 + m<br />

=<br />

3 ) 2 − t][(m 1 − m 3 ) 2 − t]<br />

,<br />

3<br />

2m 1<br />

P (lab)<br />

4<br />

=<br />

<br />

[(m1 + m 4 ) 2 − u][(m 1 − m 4 ) 2 − u]<br />

2m 1<br />

.<br />

(6.2.27)<br />

6.2.3 Schwerpunktsystem<br />

Das Schwerpunktsystem ist definiert als dasjenige System, in dem der Gesamtdreierimpuls verschwindet:<br />

<br />

p (cm) (cm) E<br />

= 1<br />

1<br />

⃗p (cm) , p (cm) (cm) E<br />

= 2<br />

2<br />

−⃗p (cm) , p (cm) (cm) E<br />

= 3<br />

3<br />

⃗p ′ (cm) , p (cm) (cm) E<br />

= 4<br />

4<br />

−⃗p ′ (cm) . (6.2.28)<br />

176

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!