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Quantentheorie II - FIAS

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1.13 · Die Zeitentwicklung in einem beliebigen Bild (Dirac-Bild)<br />

erhalten bleiben müssen, erwarten wir, daß es unitäre Zeitentwicklungsoperatoren für die Zustände<br />

und Observablenoperatoren gibt, so daß die Bewegungsgleichungen durch<br />

gelöst werden. Dabei gelten die Unitaritätsbedingungen<br />

O(t) = A(t)O(t = 0)A † (t), (1.13.4)<br />

|ψ(t)〉 = C(t)|ψ(t = 0)〉 (1.13.5)<br />

A † (t)A(t) = A † (t)A(t) = 1, C † (t)C(t) = C † (t)C(t) = 1. (1.13.6)<br />

Aus (1.13.4) folgt auch sofort die Zeitabhängigkeit der Eigenzustände des Operators O(t). Wir definieren<br />

diesen Eigenzustand dadurch, daß er zur Zeit t den fest vorgegebenen Eigenwert o besitzt. Wegen<br />

der Unitarität des Zeitentwicklungsoperators A(t) ist es klar, daß sich das Spektrum des Operators<br />

O(t) nicht ändert, d.h. O(t) besitzt dieselben (verallgemeinerten) Eigenwerte wie O(t = 0). Per definitionem<br />

ist also stets<br />

O(t)|o, t〉 = o |o, t〉. (1.13.7)<br />

Diese Eigenschaft erfüllt nun aber offensichtlich der Vektor<br />

denn es ist<br />

|o, t〉 = A(t)|o, t = 0〉, (1.13.8)<br />

O(t)A(t)|o, t = 0〉 = A(t)O(t = 0)A † (t)A(t)|o, t = 0〉<br />

= A(t)O(t = 0)|o, t = 0〉 = oA(t)|o, t = 0〉.<br />

(1.13.9)<br />

Da A(t) unitär ist, durchläuft weiter A(t)|o, t = 0〉 ein (verallgemeinertes) vollständiges Orthonormalsystem,<br />

wenn |o, t = 0〉 ein solches repräsentiert. Wir können also (1.13.8) als ein verallgemeinertes<br />

VONS von Eigenzuständen zu O(t) verwenden, wenn wir ein solches VONS von Eigenzuständen<br />

|o, t = 0〉 zu O(t = 0) gefunden haben. Damit ist (1.13.8) eine konsistente Zeitentwicklung für die<br />

Eigenzustände von O(t).<br />

Wenden wir uns nun als erstes der Bewegungsgleichung (1.13.3) für die Zustände zu. Um die entsprechende<br />

Bewegungsgleichung für C(t) zu erhalten, leiten wir (1.13.5) nach der Zeit ab<br />

d<br />

dt |ψ(t)〉 = Ċ(t)|ψ(t 0 )〉 = Ċ(t)C† (t)|ψ(t)〉. (1.13.10)<br />

Der Vergleich mit (1.13.3) zeigt, daß C(t) die Bewegungsgleichung<br />

Ċ(t)C † (t) = − i Y(t) (1.13.11)<br />

ħh<br />

erfüllt. Daß dies mit der Selbstadjungiertheit von Y verträglich ist, zeigt man unter Verwendung der<br />

Unitarität (1.13.6) wie bei der entsprechenden Rechnung für die Bildtransformation (1.9.6-1.9.8). Multiplizieren<br />

wir dies von rechts mit C erhalten wir<br />

Diese Gleichung ist unter Berücksichtigung der Anfangsbedingung<br />

Ċ(t) = − i Y(t)C(t). (1.13.12)<br />

ħh<br />

C(0) = 1 (1.13.13)<br />

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