Quantentheorie II - FIAS
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Kapitel 2 · Galilei-Symmetrie<br />
Gemessen werden (unter der Annahme einer idealen Photoplatte, die jedes Teilchen, das auf sie trifft,<br />
auch wirklich registriert) alle Teilchen, die im Laufe der Zeit t ∈ (−∞,∞) bei x = L ankommen. Die<br />
entsprechende Verteilung erhalten wir offenbar, indem wir die Stromkomponente<br />
j x (t, x = L, y, z) = 1<br />
2Mi<br />
∑<br />
[ψ ∗ ∂ x ψ − (∂ x ψ ∗ )ψ] (2.12.24)<br />
über t ∈ integrieren. In Abb. 2.2 haben wir diese Stromkomponente für die Situation, daß anfangs<br />
gleich viele Teilchen mit Spin-z-Komponenten σ = ±1/2 vorhanden waren (d.h. c +1/2 = c −1/2 = 1/ 2)<br />
numerisch über t ∈ und y ∈ integriert, d.h. wir betrachten die Verteilung in z-Richtung. In der<br />
Tat sind aufgrund der Wahl der Anfangsparameter für dieses Beispiel die beiden Peaks entsprechend<br />
der Anfangseinstellung des Spins wohlsepariert, und die Teilchen besitzen entsprechend unserer Näherung<br />
des Hamiltonoperators (2.12.4) praktisch reine Spin-z-Zustände, wenn wir einen der beiden<br />
Teilstrahlen durch eine Blende laufen lassen, und den anderen vollständig absorbieren.<br />
Betrachtet man statt der Näherung (2.12.4) den genaueren Hamiltonoperator (2.12.5), läßt sich das<br />
Problem nicht mehr geschlossen lösen. Die Heisenbergschen Bewegungsgleichungen für Orts-, Impulsund<br />
Spinoperatoren lauten dann nämlich<br />
˙⃗p = 1 i [⃗p,H] = −aS z ⃗e z + aS y ⃗e y ,<br />
σ<br />
˙⃗x = ⃗p M ,<br />
(2.12.25)<br />
˙⃗ S = µB g ⃗ s B × S. ⃗<br />
Man kann allerdings mit Hilfe der zeitabhängigen Störungstheorie zeigen, daß für B 0 ≫ β〈y〉 die Beimischungen<br />
von Teilchen mit entgegengesetzten Spin klein sind, weil die Korrekturglieder mit der<br />
großen Larmorfrequenz ω = µ B g s B 0 oszillieren und sich somit bei der Zeitintegration der entsprechenden<br />
Stromkomponente j x gegenseitig aufheben. Genauere numerische Untersuchungen zur Berücksichtigung<br />
des Spin-Flips beim Stern-Gerlach-Versuch finden sich in [PBCBGC05].<br />
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