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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 4<br />

Vielteilchensysteme aus freien Teilchen<br />

In diesem Kapitel wenden wir uns der Theorie von Systemen aus gleichartigen, d.h. ununterscheidbaren<br />

Teilchen zu. Während in der klassischen Physik Teilchen schon dadurch stets voneinander unterscheidbar<br />

bleiben, daß man sie durch ihre jeweiligen Anfangspositionen und -impulse kennzeichnen<br />

kann, ist es in der <strong>Quantentheorie</strong> unmöglich, über längere Zeiträume individuelle Teilchen voneinander<br />

zu unterscheiden, es sei denn sie unterscheiden sich durch eine intrinsische Eigenschaft voneinander,<br />

d.h. z.B. durch ihre Masse, ihren Spin oder diverse Ladungsquantenzahlen.<br />

4.1 Ein System von zwei ununterscheidbaren Teilchen<br />

Wir betrachten als erstes zwei ununterscheidbare Teilchen mit Spin s ∈ {0,1/2,1,...}. Zunächst ist eine<br />

Basis dieses Systems durch die Produktzustände<br />

|ξ 1 ,ξ 2 〉 = |ξ 1 〉 ⊗ |ξ 2 〉, (4.1.1)<br />

wobei wir mit ξ k = (⃗x k ,σ k ) bezeichnen, wobei ⃗x k Orts- und Spin-z-Komponente des k-ten Teilchens<br />

sind. Wir arbeiten hier im Schrödingerbild, wo die als Basisvektoren dienenden Eigenvektoren von<br />

(nicht explizit zeitabhängigen) Observablenoperatoren zeitunabhängig sind. Wir definieren nun den<br />

Permutationsoperator<br />

2 |ξ 1 ,ξ 2 〉 := |ξ 2 ,ξ 1 〉. (4.1.2)<br />

Dieser Operator ergibt für identische Teilchen einen Sinn, weil die Einteilchenzustände in diesem Falle<br />

im gleichen Hilbertraum 1 liegen. Der Permutationsoperator wird nun auf den gesamten Produktraum<br />

2 = 1 ⊗ 1 linear fortgesetzt. Da die Produktzustände (4.1.1) eine vollständige Basis von<br />

2 bilden, bedeutet das<br />

∫<br />

2 |Ψ〉 =<br />

dξ 1<br />

∫<br />

dξ 2 |ξ 2 ,ξ 1 〉〈ξ 1 ,ξ 2 |Ψ 〉<br />

Es ist klar, daß 2 selbstadjungiert ist und daß<br />

gilt. Damit ist also 2 auch unitär.<br />

mit<br />

∫<br />

dξ 1 :=<br />

s∑<br />

σ 1 =−s<br />

∫<br />

3 d 3 x 1 . (4.1.3)<br />

2<br />

2 = 1 (4.1.4)<br />

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