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Quantentheorie II - FIAS

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Kapitel 1 · Erinnerung an die Quantenmechanik I<br />

Wir wollen noch eine wichtige Darstellung des Propagators mittels dieser Energieeigenzustände herleiten.<br />

Dazu müssen wir nur ψ(t 0 ,α) durch die Wellenfunktion in der Ortsdarstellung ausdrücken:<br />

∫<br />

˜ψ(t 0 ,α) = 〈α, t 0 |ψ〉 = d 3 x ′ <br />

α, t 0<br />

⃗x ′ <br />

; t 0 ⃗x ′ <br />

; t 0 ψ <br />

<br />

∫<br />

3<br />

= d 3 x ′ u ∗ E,α (⃗x ′ )ψ(t 0 , ⃗x ′ ).<br />

3<br />

(1.11.13)<br />

Dies in (1.11.10) eingesetzt liefert<br />

∫ ∫ <br />

∑dα<br />

ψ(t, ⃗x) = d 3 x ′ u<br />

∗<br />

α (⃗x ′ )u α (⃗x)exp − iE(t − t 0 ) <br />

ψ(t<br />

3 ħh<br />

0 , ⃗x ′ ). (1.11.14)<br />

Der Vergleich mit der Definition des Propagators (1.10.10) liefert die gewünschte Darstellung vermittels<br />

Energieeigenzuständen:<br />

∫<br />

<br />

∑<br />

U (t, ⃗x; t ′ , ⃗x ′ ) = dα u<br />

∗<br />

α (⃗x ′ )u α (⃗x)exp − iE(t − t 0 ) <br />

. (1.11.15)<br />

ħh<br />

Dem Leser sei zur Übung empfohlen, sich davon zu überzeugen, daß dieselben Resultate auch aus dem<br />

Schrödingerbild bzw. überhaupt einem beliebigen Bild der Zeitentwicklung folgen. Im letzteren<br />

Fall werden die Rechnungen allerdings ein wenig komplizierter, da dann sowohl die Zustandsvektoren<br />

als auch die Eigenvektoren von Observablen zeitabhängig werden.<br />

Als Beispiel betrachten wir wieder das freie Teilchen und legen das Heisenbergbild zugrunde. Hier<br />

haben wir gleich mehrere Möglichkeiten der Wahl für einen vollständigen Satz kompatibler Observabler<br />

für die Energieeigenzustände; z.B. können wir die drei Impulskomponenten ⃗p oder E, ⃗ L 2 , L z als<br />

den vollständigen Satz kompatibler Observabler, die auch mit E kompatibel sind, wählen 7 .<br />

Hier verwenden wir die drei Impulskomponenten ⃗p als vollständigen Satz kompatibler Erhaltungsgrößen.<br />

Wegen<br />

H = ⃗p2<br />

2m<br />

sind diese mit H verträglich und folglich zugleich Energieeigenzustände<br />

H ⃗p, t = ⃗p 2<br />

wobei wir die Dispersionsrelation für das freie Schrödinger-Teilchen<br />

2m<br />

(1.11.16)<br />

<br />

⃗p, t = E(⃗p) ⃗p, t , (1.11.17)<br />

E(⃗p) = ⃗p 2<br />

2m<br />

(1.11.18)<br />

eingeführt haben. Die Energieeigenfunktionen sind dann freilich einfach die ins Dreidimensionale verallgemeinerten<br />

Impulseigenfunktionen (1.3.11)<br />

⃗x, t ⃗p, t <br />

1 i⃗p · ⃗x<br />

= u ⃗p (⃗x) =<br />

(2πħh) exp . (1.11.19)<br />

3/2 ħh<br />

7 Es ist klar, daß es sich dabei im hier betrachteten Fall eines nicht explizit von der Zeit abhängigen Hamiltonoperators<br />

H um zueinander kompatible Erhaltungsgrößen des Systems handeln muß. Diese kommutieren dann aufgrund der Bewegungsgleichung<br />

(1.9.10) im Heisenbergbild, wo definitionsgemäß X = H (c.f. Gl. (1.10.1)) gilt, mit H.<br />

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