18.01.2014 Aufrufe

Quantentheorie II - FIAS

Quantentheorie II - FIAS

Quantentheorie II - FIAS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 2 · Galilei-Symmetrie<br />

2.4 Das Noether-Theorem (klassisch)<br />

Wir wollen nun die im vorigen Abschnitt entwickelte Theorie der kanonischen Transformationen auf<br />

Symmetrien anwenden. Für das folgende genügt es, infinitesimale Symmetrietransformationen zu<br />

betrachten. Wir untersuchen infinitesimale Änderungen der Phasenraumvariablen und berücksichtigen<br />

zugleich eine Umparametrisierung der Zeit:<br />

⃗X = ⃗x + δ ⃗x, ⃗ P = ⃗p + δ ⃗p, t ′ = t + δ t. (2.4.1)<br />

Damit die Transformation bzgl. der Phasenraumvariablen eine kanonische Transformation ist, stellen<br />

wir sie mit einer kanonischen Transformation dar. Wir setzen weiter voraus, die Transformation<br />

sei durch eine Einparametergruppe gegeben wie Abschnitt 2.1 beschrieben. Den entsprechenden Parameter<br />

nennen wir α. Eine infinitesimale Transformation kann dann offenbar durch eine erzeugende<br />

Funktion der Gestalt<br />

g(⃗x, ⃗ P, t) = ⃗x · ⃗P + δαG(⃗x, ⃗ P, t) (2.4.2)<br />

beschrieben werden. In der Tat folgt zunächst aus (2.3.7)<br />

⃗X = ⃗x + δα ∂<br />

∂ ⃗ P G(⃗x, ⃗ P, t). (2.4.3)<br />

Wir berücksichtigen nun nur Terme in erster Ordnung in δα, so daß wir im zweiten Term für ⃗ P auch<br />

⃗p einsetzen können, d.h. es ist<br />

⃗X = ∂<br />

∂ ⃗ P<br />

Für die kanonischen Impulse finden wir gemäß (2.3.7)<br />

Bis auf Größen der Ordnung (δα 2 ) ist also<br />

g = ⃗x + δα<br />

∂<br />

∂ ⃗p G(⃗x, ⃗p, t) + (δα2 ). (2.4.4)<br />

⃗p = ∂<br />

∂ ⃗x g = ⃗ P + δα ∂<br />

∂ ⃗x G(⃗x, ⃗p, t) + (δα2 ). (2.4.5)<br />

⃗P = ⃗p − δα ∂ G(⃗x, ⃗p, t). (2.4.6)<br />

∂ ⃗x<br />

Eine infinitesimale Symmetrietransformation liegt nun definitionsgemäß genau dann vor, wenn<br />

<br />

∂<br />

δH = δ ⃗x ·<br />

∂ ⃗x + δ ⃗p · ∂<br />

∂ ⃗p + δ t ∂ <br />

H = 0 (2.4.7)<br />

∂ t<br />

ist. Setzen wir darin (2.4.4) und (2.4.6) ein, finden wir<br />

∂ H<br />

δH = δα<br />

∂ ⃗x · ∂ G<br />

∂ ⃗p − ∂ H<br />

∂ ⃗p · ∂ G <br />

+ δ t ∂ H<br />

∂ ⃗x ∂ t<br />

= 0. (2.4.8)<br />

Dies können wir definitionsgemäß durch die Poissonklammer gemäß (2.2.15) ausdrücken<br />

δH = δα {H,G} pb<br />

+ δ t ∂ H<br />

∂ t<br />

= 0. (2.4.9)<br />

66

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!