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Heimatbuch Reichelsheim 1992 OCR verlinkt

Reichelsheim in der goldenen Wetterau Historische Betrachtungen von Hagen Behrens Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim Bearbeitung: Hagen Behrens Umschlaggestaltung: Jean Bourdin Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main Erschienen 1992

Reichelsheim in der goldenen Wetterau
Historische Betrachtungen von Hagen Behrens
Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim
Bearbeitung: Hagen Behrens
Umschlaggestaltung: Jean Bourdin
Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main
Erschienen 1992

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einlagen von 1 Mark annähme. Pfarrer Kayser setzte<br />

sich aber durch, veranstaltete sogar eine - wenig erfolgreiche<br />

- Kollekte in der Kirche, um Mittel für die<br />

Sparbücher zu haben. Und er sollte auf Erfolge verweisen<br />

können: Ende 1883 betrug das Gesamtvermögen<br />

schon 4448,60 Mark und Ende 1884 gar 5602,88 Mark -<br />

zusammen addiert aus vielen kleinen Pfennigbeträgen<br />

von Armen und z. T. auch Kindern. Angelegt wurde<br />

dieses Geld natürlich bei dem <strong>Reichelsheim</strong>er „Vorschuß-<br />

und Creditverein“.<br />

Daß zum Ende des Jahrhunderts die Zahl der Auswanderer<br />

nachließ, mag auch in der Tatsache seine Ursache<br />

haben, daß es durch die Eisenbahnlinie Friedberg<br />

- Nidda vielen eher möglich war, in einem größeren<br />

Umkreis Arbeit anzunehmen. Über die Schaffung<br />

der Eisenbahnlinie von Friedberg her war über viele<br />

Jahre diskutiert worden. 1880 fanden Vermessungen<br />

für eine Streckenführung Friedberg-Echzel1-Laubach<br />

statt, die sich zerschlugen, allerdings 1884 erneuert<br />

wurden. Inwieweit <strong>Reichelsheim</strong> angebunden werden<br />

sollte, war dabei nicht klar. 1885 wurden Pläne für eine<br />

Streckenführung Echzell - <strong>Reichelsheim</strong> - Melbach -<br />

Dorheim - Friedberg entworfen. 1892 waren schließlich<br />

die Arbeiten der endgültigen Streckenführung abgeschlossen:<br />

nicht mehr Laubach war Zielort der von<br />

Friedberg her kommenden Dampflok, sondern Nidda.<br />

Damit war zugleich das Postkutschenzeitalter für <strong>Reichelsheim</strong><br />

vorbei (<strong>Reichelsheim</strong> lag an der Postkutschenstrecke<br />

Frankfurt ~ Assenheim - Echzell - Nidda<br />

- Lauterbach). Noch heute ist die Zugverbindung nach<br />

Friedberg und Nidda für unseren Ort von großer .Bedeutung.<br />

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Schulklasse mit Lehrer Adam Schäfer vor dem Kirchhof in <strong>Reichelsheim</strong>; Aufnahme aus dem Jahre 1904<br />

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