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Heimatbuch Reichelsheim 1992 OCR verlinkt

Reichelsheim in der goldenen Wetterau Historische Betrachtungen von Hagen Behrens Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim Bearbeitung: Hagen Behrens Umschlaggestaltung: Jean Bourdin Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main Erschienen 1992

Reichelsheim in der goldenen Wetterau
Historische Betrachtungen von Hagen Behrens
Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim
Bearbeitung: Hagen Behrens
Umschlaggestaltung: Jean Bourdin
Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main
Erschienen 1992

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f<br />

und Abhängigkeit der Tochterkirche von der Mutterkirche<br />

gänzlich aufgegeben wurde.<br />

In der sogenannten Fuldaer Mark befanden sich drei<br />

Mutterkirchen oder Pastoreien, nämlich zu Echzell, zu<br />

Dauernhcim und zu Berstadt, welche sämtlich früher<br />

zum Kloster Fulda gehörten. Zur Pfarrei Echzell, welche<br />

eine Pfarrkirche mit einem Pastor und einem Pleben besaß,<br />

gehörten 1. und 2. die Capellen Bisses und Gettenau,<br />

3. die mit einem Pleben versehene Kirche zu <strong>Reichelsheim</strong>,<br />

bezüglich der Senden (= kirchliche Gerichte<br />

und Visitationen, welche zur ,Erforschung des kirchlichen,<br />

religiösen und sittlichen Zustandes der Gemeinde<br />

von den Bischöfen und Arehidiaconen oder auch Pastoren<br />

durchgeführt wurden“), 4. die Capelle zu Bingenheim,<br />

5. die Kirche zu Grundschwalheim mit einem eigenen<br />

Pleben.“<br />

<strong>Reichelsheim</strong> gehörte also im H_ochmittelalter kirchlich<br />

zu Echzell. Dies bestätigt auch eine Quelle aus dem<br />

Jahre 1030, die in dem Buch „1200 Echzell“ von Waldemar<br />

.Küther (s. S. 73) erwähnt wird.<br />

Mit der Schenkung des „Großen Zehnten“ durch Gilbracht<br />

Lebe von Steinfurt im Jahre 1439 war <strong>Reichelsheim</strong><br />

Sitz einer eigenständigen Kirche geworden, also<br />

dem Stand einer „Filialkirche“ entwachsen. Die „Erforschung<br />

des kirchlichen, religiösen und sittlichen Zustandes<br />

der Gemeinde“ ging nunmehr nur noch den <strong>Reichelsheim</strong>er<br />

Pfarrer und den ihm übergeordneten Bischof<br />

etwas an. Visitationen gab es in <strong>Reichelsheim</strong> jährlich<br />

mindestens einmal.. _<br />

Wie die frühere <strong>Reichelsheim</strong>er Kapelle ausgesehen<br />

haben mag, das wissen wir nicht. Wir wissen nur, daß sie<br />

dort stand, wo auch die heutige Kirche ihren Platz hat,<br />

nämlich auf der Höhe des Römerberges, dort, wovon<br />

man den besten Ein- und Überblick über das Ortsgeschehen<br />

hatte und hat.<br />

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Zeichnung der <strong>Reichelsheim</strong>er Kirche<br />

von C. Bronner, um 1890<br />

(entn. : R. Adamy, Kunstdenkmäler<br />

im Großherzogtum Hessen, 1895)<br />

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Karl Heinz Doll, ein Hanauer Architekt, machte in<br />

seiner „Anmerkung zur Baugeschichte der ev. Pfarrkirche<br />

<strong>Reichelsheim</strong> (Wetterau)“ (s. Festschrift von 1985<br />

„500 Jahre Kirche <strong>Reichelsheim</strong>“, s. S.61ff.) folgende<br />

Ausführungen:<br />

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