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Heimatbuch Reichelsheim 1992 OCR verlinkt

Reichelsheim in der goldenen Wetterau Historische Betrachtungen von Hagen Behrens Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim Bearbeitung: Hagen Behrens Umschlaggestaltung: Jean Bourdin Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main Erschienen 1992

Reichelsheim in der goldenen Wetterau
Historische Betrachtungen von Hagen Behrens
Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim
Bearbeitung: Hagen Behrens
Umschlaggestaltung: Jean Bourdin
Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main
Erschienen 1992

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an die Idee, in <strong>Reichelsheim</strong> zu verschiedenen Jahreszeiten<br />

große Märkte, sogenannte „Jahrmärkte“, abzuhalten.<br />

Da die Verleihung der Marktrechte dieser Art ein Privileg<br />

des Kaisers war, bedurfte es vor allem der Unterstützung<br />

dcr adligen Herrschaft.<br />

Gerhard Steinl, ein ehemaliger Mitbürger aus dem<br />

Stadtteil Weckesheim, hat sich in jüngster Zeit in einem<br />

fundierten Artikel mit diesem Vorgang beschäftigt. Er<br />

schreibt aufgrund der Aktenlage, die er vor allem dem<br />

Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt und dem Archiv<br />

der Stadt <strong>Reichelsheim</strong> entnehmen konnte (s. Hessische<br />

Familienkunde, Bd. 21, Heft 1, <strong>1992</strong>, April <strong>1992</strong>,<br />

Spalte 17):<br />

„Die Gemeinde richtet ein Gesuch an den Grafen,<br />

beim Kaiser uın 3 Jahrmärkte zu bitten, damit der Ort<br />

sich zusätzliche Einkünfte verschaffen kann. Der nassauische<br />

Agent am Hof in Wien, l\/lelehior Vigelius, gibt<br />

Nachricht. daß ein kaiscrliches Marktprivileg nicht zu erlangen<br />

sei. bevor nicht Konsens der umliegenden Nachbarn<br />

eingeholt wäre. Graf Friedrich berichtet nach<br />

Wien, daß den Bürgern in <strong>Reichelsheim</strong> nach dem Brand<br />

nurnoch wenig Gebäude tınd fahrende Habe übrig blieben.<br />

Kaiser Leopold fordcrt den Landgrafen Wilhelm<br />

Christoph zu Hessen-Bingenheim, den Grafen Wilhelm<br />

zu Solms-Greifenstein und die Freie Reichsstadt Friedberg<br />

auf, binnen zwei Monaten der kaiserlichen Hofkanzlei<br />

mitzuteilen, ob sie Bedenken gegen die <strong>Reichelsheim</strong>er<br />

Jahrmärkte hätten. Bei der Vergabe von Privilegien<br />

hatte der Kaiser schließlich ausgewogene politischwirtschaftliche<br />

Verhältnisse bei allen Beteiligten im Auge<br />

zu behalten.<br />

Der Landgraf Wilhelm Christoph zu Hessen unterstützt<br />

das Gesuch und verspricht, jegliche Hilfe zu leisten“,<br />

schreibt Steinl in seinem Aufsatz weiter. „Die<br />

Friedberger erklären, ›das Geforderte in Zeiten einzuliefern

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