26.12.2018 Aufrufe

Heimatbuch Reichelsheim 1992 OCR verlinkt

Reichelsheim in der goldenen Wetterau Historische Betrachtungen von Hagen Behrens Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim Bearbeitung: Hagen Behrens Umschlaggestaltung: Jean Bourdin Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main Erschienen 1992

Reichelsheim in der goldenen Wetterau
Historische Betrachtungen von Hagen Behrens
Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim
Bearbeitung: Hagen Behrens
Umschlaggestaltung: Jean Bourdin
Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main
Erschienen 1992

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Nach einer frühen, vermuteten Kirch aus dem 9.<br />

Jahrhundert ist anzunehmen, daß als Vorgängerkirche<br />

der jetzigen eine romanische Kirche, kleineren Ausmaßes,<br />

bestanden haben muß. Im Zuge der Außenisolierung<br />

des Fundamentmauerwerks fanden sich in dem<br />

Ausschachtungsgraben keine Mauerteile in der Erde.<br />

Ein Hinweisjedoch dürfte eine Mauerwerkfuge im Westfundament<br />

des nördlichen Seitenschiffes sein, die sich etwa<br />

1,20 m von der nördlichen Turmwand nach Norden<br />

hin zeigt. Sie deutet darauf hin, daß sich hier die Nordwestecke<br />

einer kleineren, schmaleren Kirche abzeichnet..<br />

Wann mit dem Neubau der Kirche begonnen wurde,<br />

ist nicht exakt festzustellen:<br />

„Die Erweiterung der Kirchengebäude haben verschiedene<br />

Gründe. Vorwicgend ist es das Wachstum der<br />

Gemeinde. Dann ist die Gestaltung des Gottesdienstes,<br />

die Liturgie, Grund für die Vergrößerung, besonders des<br />

Chores. Auch politische, bzw. landesherrschaftliche Zugehörigkeiten<br />

und Gebietserweiterungen können eine<br />

Rolle spielen.. _ Es ist denkbar, daß mit der Übernahme<br />

<strong>Reichelsheim</strong>s 1416 und 1423 an Philipp I. von Nassau-<br />

Weilburg der Beginn des Um- und Erweiterungsbaues<br />

der St. Laurentiuskirche begann. Es ist jedoch möglich,<br />

daß ein früherer Baubeginn im 14. Jhdt. angenommen<br />

werden kann“ (K. H. Doll, a. a. O., S. 63 f.).<br />

Möglicherweise wurde wirklich bereits im 14. Jahrhundert<br />

mit dem Neubau einer Kirche in <strong>Reichelsheim</strong><br />

begonnen. Daß es in jenem Jahrhundert Veränderungen<br />

in und vielleicht auch außerhalb der Kirchen-Kapelle gegeben<br />

hat, ist daraus abzulesen, daß in alten Urkunden<br />

aus dem Jahre 1336 eine Altarstiftung für <strong>Reichelsheim</strong><br />

erwähnt wird. Ein Jahr später bestätigt der Mainzer Bischof<br />

Heinrich einen neuen Altar in der Tochterkirche zu<br />

<strong>Reichelsheim</strong>. Da oft nach großen Seuchen von den<br />

Überlebenden der Beschluß zu kirchenbaulichen Maßnahmen<br />

getroffen wurde, ist allgemein bekannt. Deswegen<br />

ist nicht auszuschließen, daß bald nach der „Großen<br />

Pest“, die zwischen 1348 und 1352 in ganz Europa tobte,<br />

mit der Planung einer neuen Kirche, einer prächtigeren<br />

Kirche begonnen worden ist. Leider fehlen in den Archiven<br />

hierzu Bestätigungen.<br />

Vielleicht war es dies alles zusammen, was den Grafen<br />

Philipp I. von Nassau auf <strong>Reichelsheim</strong> aufmerksam<br />

machte, was in ihm den Gedanken aufkommen ließ:<br />

„Aus diesem Flecken in der fruchtbaren Wetterau läßt<br />

sich etwas machenl“ und sich deswegen hier - wie man<br />

.if<br />

Ev. Kirche im Längsschn.itt<br />

(„500 J. R'hm“, S. 61)<br />

1 iii- ___ _ ._...__,__llll A lllllllllllllllllllllt<br />

lv-l¦l-I<br />

ıılı›ılılıııl_lıttl\\_<br />

1 š"""""ÃlffÄÄ__t'_*!l!!llll_<br />

šëä<br />

_K,<br />

:.›..a..-<br />

iii; -<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!