Heimatbuch Reichelsheim 1992 OCR verlinkt
Reichelsheim in der goldenen Wetterau Historische Betrachtungen von Hagen Behrens Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim Bearbeitung: Hagen Behrens Umschlaggestaltung: Jean Bourdin Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main Erschienen 1992
Reichelsheim in der goldenen Wetterau
Historische Betrachtungen von Hagen Behrens
Herausgeber: Magistrat der Stadt Reichelsheim
Bearbeitung: Hagen Behrens
Umschlaggestaltung: Jean Bourdin
Gesamtherstellung: Friedrich Bischoff Druckerei GmbH, Frankfurt/Main
Erschienen 1992
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„Nach einer frühen, vermuteten Kirch aus dem 9.<br />
Jahrhundert ist anzunehmen, daß als Vorgängerkirche<br />
der jetzigen eine romanische Kirche, kleineren Ausmaßes,<br />
bestanden haben muß. Im Zuge der Außenisolierung<br />
des Fundamentmauerwerks fanden sich in dem<br />
Ausschachtungsgraben keine Mauerteile in der Erde.<br />
Ein Hinweisjedoch dürfte eine Mauerwerkfuge im Westfundament<br />
des nördlichen Seitenschiffes sein, die sich etwa<br />
1,20 m von der nördlichen Turmwand nach Norden<br />
hin zeigt. Sie deutet darauf hin, daß sich hier die Nordwestecke<br />
einer kleineren, schmaleren Kirche abzeichnet..<br />
Wann mit dem Neubau der Kirche begonnen wurde,<br />
ist nicht exakt festzustellen:<br />
„Die Erweiterung der Kirchengebäude haben verschiedene<br />
Gründe. Vorwicgend ist es das Wachstum der<br />
Gemeinde. Dann ist die Gestaltung des Gottesdienstes,<br />
die Liturgie, Grund für die Vergrößerung, besonders des<br />
Chores. Auch politische, bzw. landesherrschaftliche Zugehörigkeiten<br />
und Gebietserweiterungen können eine<br />
Rolle spielen.. _ Es ist denkbar, daß mit der Übernahme<br />
<strong>Reichelsheim</strong>s 1416 und 1423 an Philipp I. von Nassau-<br />
Weilburg der Beginn des Um- und Erweiterungsbaues<br />
der St. Laurentiuskirche begann. Es ist jedoch möglich,<br />
daß ein früherer Baubeginn im 14. Jhdt. angenommen<br />
werden kann“ (K. H. Doll, a. a. O., S. 63 f.).<br />
Möglicherweise wurde wirklich bereits im 14. Jahrhundert<br />
mit dem Neubau einer Kirche in <strong>Reichelsheim</strong><br />
begonnen. Daß es in jenem Jahrhundert Veränderungen<br />
in und vielleicht auch außerhalb der Kirchen-Kapelle gegeben<br />
hat, ist daraus abzulesen, daß in alten Urkunden<br />
aus dem Jahre 1336 eine Altarstiftung für <strong>Reichelsheim</strong><br />
erwähnt wird. Ein Jahr später bestätigt der Mainzer Bischof<br />
Heinrich einen neuen Altar in der Tochterkirche zu<br />
<strong>Reichelsheim</strong>. Da oft nach großen Seuchen von den<br />
Überlebenden der Beschluß zu kirchenbaulichen Maßnahmen<br />
getroffen wurde, ist allgemein bekannt. Deswegen<br />
ist nicht auszuschließen, daß bald nach der „Großen<br />
Pest“, die zwischen 1348 und 1352 in ganz Europa tobte,<br />
mit der Planung einer neuen Kirche, einer prächtigeren<br />
Kirche begonnen worden ist. Leider fehlen in den Archiven<br />
hierzu Bestätigungen.<br />
Vielleicht war es dies alles zusammen, was den Grafen<br />
Philipp I. von Nassau auf <strong>Reichelsheim</strong> aufmerksam<br />
machte, was in ihm den Gedanken aufkommen ließ:<br />
„Aus diesem Flecken in der fruchtbaren Wetterau läßt<br />
sich etwas machenl“ und sich deswegen hier - wie man<br />
.if<br />
Ev. Kirche im Längsschn.itt<br />
(„500 J. R'hm“, S. 61)<br />
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