EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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Abb. 21: Ergebnisse der Telefoninterviews (1) (n=75)<br />
Auf die Frage nach der Konkretisierung antworteten die Angehörigen, dass sie durch<br />
das neue Wissen über die Erkrankung die eigene Situation und die Situation der De-<br />
menzerkrankten aus einer anderen Perspektive betrachten könnten. Sie konnten das<br />
Verhalten der Erkrankten sowie die eigenen Reaktionen darauf besser verstehen und<br />
ihre Einstellung zu den alltäglichen Umgangsschwierigkeiten verändern.<br />
„… ich verstehe jetzt vieles besser, es gelingt mir loszulassen. Wenn seine Be-<br />
schimpfungen zu viel werden, drehe ich mich um und gehe.“<br />
„Wir wissen jetzt, was die Erkrankung ist. Früher waren wir oft beleidigt, wenn er<br />
was gesagt hat. Jetzt können wir besser damit umgehen.“<br />
„Habe besseren Umgang mit der Erkrankung gelernt und neue Strategien. Ich er-<br />
innere meinen Vater jetzt häufiger, wenn wir verabredet sind, ruf ich ihn vorher<br />
kurz an oder meine Tante erinnert ihn, er soll sich schon mal duschen, wenn ich<br />
mit ihm verabredet bin zum Einkaufen.“<br />
Zusammenfassung<br />
Hat Ihnen das Gelernte Entlastung im Alltag gebracht?<br />
7 %<br />
35 %<br />
3 %<br />
9 %<br />
Insgesamt ergeben die Auswertungen ein klares Bild: Die Situation eines großen Teils<br />
der pflegenden Angehörigen in <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> war zu Beginn des Projekts geprägt von Unver-<br />
ständnis und einer belastenden Unvorhersehbarkeit des Verhaltens der demenzer-<br />
krankten Menschen. Antriebslosigkeit, zunehmender Rückzug oder Aggressivität konn-<br />
ten kaum zugeordnet werden und stellten die Angehörigen täglich vor neue, teilweise<br />
46 %<br />
erheblich ein bisschen<br />
nein wusste vorher schon viel keine Angabe<br />
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