EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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die der wissenschaftlichen Begleitung vorliegenden Änderungshinweise der Gesund-<br />
heitsberaterinnen zu berücksichtigen. 66<br />
5.3.5 Supervisionen<br />
Monatliche Gruppensupervisionen wurden auf Wunsch der Gesundheitsberaterinnen<br />
und -berater schon während der gesamten Feldphase von <strong>EDe</strong> I durchgeführt. Sie hat-<br />
ten eine förderliche Wirkung auf die Entwicklung der Beratungskompetenzen und tru-<br />
gen zur Entlastung der Gesundheitsberaterinnen bei. Von der Projektleitung und der<br />
wissenschaftlichen Begleitung wurden sie als unerlässlicher Bestandteil effektiver Be-<br />
ratung eingeschätzt und daher in <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> fortgesetzt. Insgesamt fanden im Projekt 16<br />
zweistündige Gruppensupervisionen statt und ersetzten eine Fallkonferenz im Monat.<br />
Die Auseinandersetzung der Gesundheitsberaterinnen mit der neuen Zielgruppe in<br />
<strong>EDe</strong> <strong>II</strong> gab die thematische Ausrichtung der einzelnen Sitzungen vor. Dabei waren u. a.<br />
folgende Themenbereiche vorrangig:<br />
Die Begegnung mit und das Einbeziehen der Erkrankten war <strong>für</strong> die Beraterin-<br />
nen eine neue Qualität in der Beratung. Damit traten Paardynamiken zu Tage<br />
und das Familiensystem geriet in den Mittelpunkt der Beratung<br />
Die Gesundheitsberaterinnen konnten nicht aus einer Anzahl von möglichen<br />
Leistungen der Pflegeversicherung sowie regionalen Unterstützungsangeboten<br />
schöpfen. Im Mittelpunkt stand ihre Beratungsleistung und es war mehr „emoti-<br />
onale Beraterqualität“ als „Vermittlerqualität“ 67 gefragt<br />
Die Prozesse im Projekt waren durch die lange Phase der Akquisition und das<br />
vorzeitige Ausscheiden einiger Familien, weil der demenzerkrankte Angehörige<br />
die Pflegestufe 1 erreicht hatte, weniger klar strukturiert als in <strong>EDe</strong> I<br />
Im Verlauf des Projekts schilderten die Gesundheitsberaterinnen immer weniger bera-<br />
terische Grenzsituationen, konnten ihre Rolle sicher ausfüllen, so dass der Bedarf an<br />
Supervision abnahm. Bei allen Beteiligten besteht die Überzeugung, Supervisionen<br />
hätten erheblich zur Kompetenzerweiterung der Beratenden sowie zur Stabilisierung<br />
der Beratungsprozesse beigetragen. Es ist anzunehmen, dass sie somit einen erhebli-<br />
chen Betrag zum Beratungserfolg leisten können.<br />
66<br />
Die Änderungshinweise zur Beratungsdokumentation sind bereits im Jahresbericht 01.02.2009 bis<br />
30.09.2011 enthalten.<br />
67<br />
Die Begriffe wurden in der Supervision so formuliert.<br />
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