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EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV

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eraterinnen, dass das Ausmaß der persönlichen Einschränkungen möglicherweise<br />

damit im Zusammenhang stehe, dass 42 % der Demenzerkrankten noch in einem ei-<br />

genen Haushalt leben, konnte durch statistische Berechnungen nicht bestätigt werden.<br />

Die Angehörigen, bei denen die oder der Demenzerkrankte im Haushalt lebte, hatten<br />

zwar leicht höhere Einschränkungen als diejenigen, bei denen die oder der Demenzer-<br />

krankte nicht im Haushalt lebte. Dieses Ergebnis war jedoch nicht signifikant (Mann-<br />

Whitney-U: U=1191; E von U=1311, p=0,43). Auch die gemessenen Belastungen<br />

durch den Rollenkonflikt Pflege/Beruf oder Pflege/Familie waren mit Mittelwerten von<br />

1,1 recht gering ausgeprägt.<br />

Bezüglich ungeduldigen oder aggressiven Verhaltens der pflegenden Angehörigen<br />

gegenüber den Demenzerkrankten ergab sich zum aktuellen Zeitpunkt ein sehr gerin-<br />

ger Mittelwert von 0,4 in der Skala „Wenn der Geduldsfaden reißt.“ Dabei kamen ein-<br />

zelne latent aggressive Reaktionen häufiger als andere vor. Beispielsweise gaben<br />

70 % der pflegenden Angehörigen an, selten bis manchmal lauter zu werden und je-<br />

weils ca. ein Viertel sagten, dass sie das demenzerkrankte Familienmitglied selten bis<br />

manchmal „vor Wut schütteln“ könnten, abfällige Bemerkungen machten oder voller<br />

Groll seien, was sie oder er ihnen zumutet. Auch hier zeigen die im Vergleich zum Mit-<br />

telwert hohen Standardabweichungen die Inhomogenität der Gruppe der pflegenden<br />

Angehörigen.<br />

Rollenkonflikt Familie<br />

n= 42<br />

Rollenkonflikt Beruf<br />

n=47<br />

Wenn der<br />

Geduldsfaden reißt<br />

negative Bewertung<br />

persönl.<br />

Einschränkungen<br />

sonstige Belastungen<br />

Abb. 14: Sonstige Belastungen der Angehörigen (n=104)<br />

0,4<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4<br />

Von Seiten der Beraterinnen wurde nicht nur bezüglich der persönlichen Einschrän-<br />

kungen, sondern auch bezüglich der übrigen Belastungen vielfach die Vermutung ge-<br />

äußert, dass die empfundene Belastung mit der Wohnsituation im Zusammenhang<br />

stehe. So vermuteten sie, dass die Angehörigen, die mit den Demenzerkrankten in<br />

0,7<br />

0=gar nicht, 1= ein wenig, 2= mäßig, 3=deutlich, 4=stark<br />

1,1<br />

1,1<br />

1,2<br />

75

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