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EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV

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Insgesamt lagen Dokumentationen über 520 Beratungsbesuche vor.<br />

Ebenfalls inhaltsanalytisch ausgewertet wurden die Protokolle der 46 Fallkonferenzen.<br />

Hier waren zu Beginn des Projekts vier Auswertungskategorien festgelegt: Leistungs-<br />

recht, Charakteristika der Zielgruppe, Beratungssituation und Barrieren.<br />

Im Ergebniskapitel (Kap. 7) wird zu Beginn jedes Abschnitts in einer Übersicht darge-<br />

stellt, welche Evaluationsverfahren herangezogen wurden, um zu einer Aussage im<br />

jeweiligen Kapitel zu kommen.<br />

5.2 Assessment<br />

Das Assessmentinstrument diente sowohl als Evaluationsinstrument als auch als Bera-<br />

tungsgrundlage. Es sollte außerdem einen Beitrag leisten zur Erfassung der Unterstüt-<br />

zungsbedarfe der demenzerkrankten Menschen.<br />

Das Assessmentinstrument „Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung bei Demenz –<br />

BIZA-D-M“ 42 kam bereits im Projekt <strong>EDe</strong> I zur Anwendung. Das ursprüngliche Instru-<br />

ment BIZA-D wurde in einem sechsjährigen Projekt (LEANDER = Längsschnittstudie<br />

zur Belastung pflegender Angehöriger von demenziell Erkrankten) im Auftrag des Bun-<br />

desministeriums <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) entwickelt. Fe-<br />

derführend bei der Entwicklung waren Susanne Zank und Claudia Schacke 43 .<br />

Beim BIZA-D 44 handelt es sich um ein umfangreiches Verfahren aus 88 Items zu Be-<br />

lastungsindikatoren, die sich in 20 fünfstufige Subskalen (0 bis 4) gliedern. Daneben<br />

werden zahlreiche Informationen in weiteren Skalen und Subskalen erhoben, wie Fol-<br />

gen der Belastung durch die Pflege oder Bewältigungsstrategien. Die Subskalen um-<br />

fassen im Durchschnitt vier bis sechs Items. Der jeweilige Grad der Belastung in den<br />

Einzelitems wird auf einer Skala von 0 bis 4 eingeschätzt. In der Regel werden dabei<br />

die folgenden Angaben gemacht: 0 = „nie“, 1 = „selten“, 2 = „manchmal“, 3 = „oft“ und 4<br />

= „immer“. Dem BIZA-D liegt eine Auswertungsmatrix zu Grunde, so dass über einzel-<br />

ne Subskalen Mittelwerte als Gesamtbelastungen berechnet werden können. Im Ab-<br />

schlussbericht <strong>EDe</strong> I wurde ausführlich über das Auswahlverfahren des Instruments<br />

sowie dessen wissenschaftliche Güte berichtet. 45<br />

Das Instrument war <strong>für</strong> den Einsatz im Projekt durch die wissenschaftliche Begleitung<br />

in eine EDV-Version gebracht worden. Zudem wurde es statistisch und inhaltlich, im<br />

Hinblick auf die Beratungsrelevanz der Items, überprüft. Mit den Ergebnissen der<br />

42 Der Buchstabe „M“ steht dabei <strong>für</strong> die Version „Minden“.<br />

43 Prof. Zank lehrt an der Universität zu Köln rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie, Prof. Schacke<br />

hat die Professur <strong>für</strong> soziale Gerontologie an der Katholischen Hochschule <strong>für</strong> Sozialwesen Berlin inne.<br />

44 Zank, S.; Schacke, C.; Leipold, B. (2006)<br />

45 Emme v. d. Ahe, H.; Weidner, F.; Laag, U. et al. (2010), S. 60 ff<br />

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