EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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2. Gruppe: Angehörige, die sorgenvoll in die Zukunft blicken<br />
Die Antworten dieser 24 Angehörigen lassen ein grundsätzliches Verstehen der<br />
Situation vermuten, machen aber Zweifel an der zukünftigen Handhabbarkeit<br />
deutlich. Die Angehörigen thematisieren insbesondere die Sorgen um die vo-<br />
raussichtliche Verstärkung der Demenzsymptomatik und die Grenzen der eige-<br />
nen Leistungsfähigkeit.<br />
3. Gruppe: Angehörige, die den Blick in die Zukunft eher von sich weisen<br />
Diese 11 Angehörigen äußerten eine allgemeine Ungewissheit, Ohnmacht und<br />
Angst vor der weiteren Entwicklung der Demenzerkrankung. Die Aussagen<br />
deuten darauf hin, dass sie sich nicht konkret mit der Zukunft in Bezug auf die<br />
Demenzerkrankung auseinandersetzen wollen, weil die Vorstellung so belas-<br />
tend sei.<br />
Weitere Angehörige äußerten die Hoffnung, dass es nicht so schlimm würde oder dass<br />
sie die Pflege und Betreuung so lange wie möglich schaffen können.<br />
Darüber hinaus äußerten zwei Drittel der am Telefon Befragten explizit, dass es <strong>für</strong> sie<br />
am wichtigsten war, durch das Projekt einen konkreten Ansprechpartner zu haben und<br />
nun nicht mehr allein dazustehen. Zu wissen, dass Hilfe da ist, wenn sie „in Not“ kom-<br />
men, habe ihnen „Sicherheit gegeben“ und die Erleichterung, „nun nicht alles allein<br />
machen zu müssen“. Damit waren insbesondere die verunsichernden Formalitäten im<br />
Zusammenhang mit der Pflegeversicherung gemeint sowie die Unterstützung dabei,<br />
anstehende Entscheidungen zu treffen, z. B. das Einrichten einer Betreuung oder die<br />
Beantragung einer Pflegestufe. Nicht allein sein bedeutete <strong>für</strong> die Angehörigen auch,<br />
Begleitung zu haben beim Einfinden in die sich verändernde Situation. In diesem Zu-<br />
sammenhang beschrieben sie die Beratung als „seelische Unterstützung“ und dass<br />
ihnen „die Selbstzweifel genommen wurden“. Sie haben „neue Ideen“ bekommen<br />
durch „jemanden, der von außen auf die Situation geschaut“, von „jemandem, der die<br />
Situation versteht“ und „Impulse gegeben hat“. Dies habe „Kraft gegeben“, „wachgerüt-<br />
telt“, „Mut gemacht“ und „Orientierung gegeben“.<br />
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