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EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV

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nah in Anspruch genommen, begleitend wurde das private Netzwerk ein- und ausge-<br />

baut. Die Rolle der Gesundheitsberaterin bestand darin, gezielt die Bedarfe zu ermit-<br />

teln und bei Veränderungen in der Versorgungssituation mit der Familie Lösungen zu<br />

erarbeiten. Der pflegende Ehemann bediente sich mit großer Selbstverständlichkeit der<br />

Unterstützung durch die Gesundheitsberaterin. In dem Betroffenenkreis (Peergroup),<br />

der sich durch das Miteinander im Gesprächskreis „Frühdemenz“ aufgebaut hat und<br />

durch die anschließenden weiteren Frühdemenzangebote vertiefte, hat das Ehepaar<br />

eine „zweite“ Heimat gefunden und einen bedeutenden Ort des sozialen Rückhalts.<br />

Ohne Berührungsängste konnte sich das Ehepaar durch die vielen positiven Vorerfah-<br />

rungen auch auf das Angebot der Aktivitätsgruppe Ergotherapie mit parallel stattfin-<br />

dender Angehörigengruppe einlassen. Familie 2 steht <strong>für</strong> eine Reihe von Familien, die<br />

die Potenziale der breit gefächerten Unterstützungs- und Entlastungsangebote <strong>für</strong> sich<br />

nutzen konnte. Auftauchende Nutzungsbarrieren konnten durch die Professionalität der<br />

Akteure relativiert werden.<br />

6.4.2 (Mehr-)Nutzung von vorhandenen Angeboten und Nutzungsbarrieren<br />

Um das Nutzungsverhalten von vorhandenen Hilfen und Unterstützungsangeboten im<br />

Modellvorhaben darstellen zu können, wurden verschiedene Datensätze ausgewertet<br />

und zusammengeführt:<br />

die Daten des Eingangsassessments<br />

die Daten der Beratungsdokumentation<br />

die Daten der Nutzungsabfrage der Leistungen nach § 45b SGB XI<br />

die Auswertung der Fallkonferenzen zum Thema Nutzungsbarrieren<br />

Die folgende Tabelle gibt einen quantitativen Aufschluss über das Nutzungsverhalten<br />

der teilnehmenden Familien vor der Teilnahme an <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> und im Rahmen der Interven-<br />

tion einschließlich der Akquisition wie auch über die dokumentierten Nutzungsbarrieren<br />

je nach Art der Unterstützung. Nutzungsbarrieren wurden durch die Gesundheitsbera-<br />

terinnen dann dokumentiert, wenn sie die Hilfe <strong>für</strong> angezeigt hielten und die teilneh-<br />

menden Familien Nutzungsvorbehalte äußerten.<br />

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