EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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Es ist davon auszugehen, dass die persönlichen Einschränkungen der Angehörigen<br />
auch mit der Häufigkeit der Übernahme von Betreuungsleistungen im Zusammenhang<br />
stehen. Diese hat im Laufe des Projekts insgesamt zugenommen, wie die folgende<br />
Tabelle zeigt. Dabei ist die Zahl derer angestiegen, die den demenzerkrankten Men-<br />
schen rund um die Uhr betreuen, während die Zahl derer, die zeitlich weniger Betreu-<br />
ungsleistungen erbrachten, geringer wurde.<br />
Häufigkeit der Übernahme von<br />
Pflege- und Betreuungsaufgaben<br />
Anzahl zu Mess-<br />
zeitpunkt t0<br />
Anzahl zu Mess-<br />
zeitpunkt t1<br />
1 bis 2 mal pro Woche 16 15<br />
Täglich 17 16<br />
Mehrmals täglich 36 27<br />
Rund um die Uhr 15 26<br />
Abb. 22: Häufigkeit der Übernahme von Pflege- und Betreuungsaufgaben (n=84)<br />
Ein Erklärungsansatz, der hier nahe liegt, ist der gestiegene Unterstützungsbedarf der<br />
demenzerkrankten Menschen in basalen Betreuungsaufgaben 159 , der im Assessment<br />
gemessen wurde.<br />
Abb. 23: Veränderung des Unterstützungsbedarfs der demenzerkrankten Teilnehme-<br />
rinnen und Teilnehmer (n=84, p=0,00)<br />
Die bei den Skalenberechnungen<br />
entstehenden unterschiedlichen<br />
Mittelwerte wurden<br />
in vier Bereiche klassiert:<br />
0–1: Die/der Demenzerkrankte<br />
benötigt keine bis kaum<br />
Unterstützung<br />
1,1–2: Die/der Demenzerkrankte<br />
benötigt kaum bis<br />
teilweise Unterstützung<br />
2,1–3: Die/der Demenzerkrankte<br />
benötigt teilweise bis<br />
überwiegend Unterstützung<br />
3,1–4: Die/der Demenzerkrankte<br />
benötigt überwiegend<br />
bis ständig Unterstützung<br />
159 Zu den basalen Betreuungsaufgaben gehören: Zubereitung der Mahlzeiten und Hilfe bei der Nahrungsaufnahme,<br />
Baden, Waschen, Duschen sowie sonstige Körperpflege, An- und Auskleiden, Unterstützung<br />
bei den Toilettengängen und nächtliche Unterstützung.<br />
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