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EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV

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differenzierten Fragenkatalogs ein Kriterienkatalog, der lediglich einen Leitfaden <strong>für</strong><br />

das Gespräch darstellt, eher vorstellbar als komplett vorstrukturierte Fragen.<br />

Zusammenfassung<br />

Zusammenfassend kann die Aussage getroffen werden, dass das in <strong>EDe</strong> I bewährte<br />

strukturierte EDV-gestützte Assessmentinstrument auch <strong>für</strong> die pflegenden Angehöri-<br />

gen im Projekt <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> als Einstieg in die Beratung grundsätzlich geeignet ist. Bezüglich<br />

des Belastungsassessments <strong>für</strong> die pflegenden Angehörigen wäre eine Weiterentwick-<br />

lung erforderlich im Hinblick auf die spezifischen Belastungen und Unterstützungsbe-<br />

darfe der Zielgruppe, wie sie in Kapitel 7.2 beschrieben sind.<br />

Der Teil des Assessments, der sich an die demenzerkrankten Menschen richtet, ist<br />

grundsätzlich ebenfalls zur Strukturierung des Beratungseinstiegs geeignet. Da jedoch<br />

die Demenzerkrankten unterschiedlich ausgeprägte kognitive Einschränkungen haben,<br />

sind die Fragen nicht von allen zu beantworten oder werden thematisch anders beant-<br />

wortet, als sie gestellt sind. In den Fällen, in denen die Erkrankten in der Lage sind,<br />

einen Teil der Fragen zu beantworten, bekommen die Beraterinnen einen guten Ein-<br />

blick in vorhandene Ressourcen und vergangenes Erleben. Insbesondere mit Blick auf<br />

eine Wertschätzung der demenzerkrankten Menschen und ein aktives Einbeziehen in<br />

den Beratungsprozess (so weit möglich) hat es sich als unverzichtbar erwiesen, auch<br />

mit ihnen in einem Gespräch ihre Sicht der Dinge, ihre Ressourcen und Bedarfe zu<br />

erfassen.<br />

Grundsätzlich wäre zu überlegen, ob ein Kriterienkatalog in Form eines Leitfadens <strong>für</strong><br />

das Gespräch besser geeignet ist als vorgegebene Fragen. In den Kriterienkatalog<br />

sollten dann die in <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> gewonnenen Erkenntnisse über die demenzerkrankten Men-<br />

schen (Kap. 7.1.2) einbezogen werden. Zudem sollte der Fragenteil, der sich an die<br />

demenzerkrankten Menschen richtet, ohne direkte EDV-Eingabe in der Beratungssitua-<br />

tion erfolgen, da dies im Projekt bei ihnen oftmals zu Misstrauen und Unruhe führte.<br />

Eine Erfassung der Antworten sollte dann zeitnah stattfinden.<br />

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