EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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was wie "Ja, du musst nicht immer dazwischenreden" oder "Ja, das tut doch jetzt<br />
gar nichts zur Sache."<br />
Insbesondere pflegende Ehepartner erlebten es nach Angaben der Gesundheitsbera-<br />
terinnen im Evaluationsworkshop oft, dass andere sich abwenden, weil die demenzer-<br />
krankte Partnerin oder der demenzerkrankte Partner nicht mehr „richtig“ kommunizie-<br />
ren kann. Dies sei oftmals sehr belastend <strong>für</strong> die Angehörigen und habe zudem in vie-<br />
len Fällen dazu geführt, dass die sozialen Kontakte abnahmen.<br />
Aber auch die positiven Beispiele sollen nicht unerwähnt bleiben, in denen aus der<br />
Beratungsdokumentation hervorgeht, dass sowohl innerhalb der Familien als auch ge-<br />
genüber Nachbarn und Freunden eine große Offenheit bezüglich der Erkrankung und<br />
eine unkomplizierte Umgangsweise herrschte.<br />
„Das Umfeld hat bisher mit viel Verständnis reagiert. In der Familie gab es bereits<br />
Fälle von Demenz (z. B. Schwester des MmD.), das Thema wird nicht tabuisiert.“<br />
„MmD freut sich auf die Silvesterfeier im Restaurant … mit zwei befreundeten<br />
Ehepaaren. Diesen hat sich MmD schon vor langer Zeit bezüglich der Alzhei-<br />
mererkrankung anvertraut. Wichtig ist <strong>für</strong> ihn, dass er offen über alles sprechen<br />
kann und nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird."<br />
„Zur Verwunderung der pA hat MmD seine Demenzerkrankung bei den Chorpro-<br />
ben erwähnt und mitgeteilt, dass er nicht mehr regelmäßig zu diesen Treffen<br />
kommen wird.“<br />
Interventionen und Wirkungen<br />
Eröffnung des Themas „Demenz“ in den Familien<br />
Die Gesundheitsberaterinnen haben sich nach eigenen Aussagen in den Fallkonferen-<br />
zen zunächst auf die „Sprachregelungen“ der Familien eingelassen, um dann Schritt<br />
<strong>für</strong> Schritt einen offeneren Umgang mit der Erkrankung anzustreben. In den Familien,<br />
in denen zunächst wenig oder keine Offenheit herrschte, konnte nach Analyse der Be-<br />
ratungsdokumentation durch die Beratungsintervention die Kommunikation sowohl<br />
innerhalb der gesamten Familie als auch zwischen Demenzerkrankten und pflegenden<br />
Angehörigen verbessert werden. Die Beratungsdokumentation gibt Auskunft darüber,<br />
dass die Gespräche mit den Gesundheitsberaterinnen häufig ein erster Ansatz waren<br />
<strong>für</strong> einen offeneren Umgang mit der Erkrankung sowohl innerhalb der Familie als auch<br />
in der Begegnung mit Bekannten und Nachbarn. Dies wurde bereits mit dem Assess-<br />
mentgespräch angestoßen.<br />
Wenn die Angehörigen, ermutigt durch die Gesundheitsberaterinnen, Nachbarn und<br />
Bekannte „einweihten“, sind sie auf viel Verständnis gestoßen. Manchmal konnten<br />
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