EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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nomie und Selbstständigkeit als ein Grundbedürfnis angesprochen. 150 Daher seien <strong>für</strong><br />
eine adäquate soziale Unterstützung Demenzerkrankter Strategien von Bedeutung,<br />
„die die Hilfestellungen auf ein geringes Maß reduzieren und <strong>für</strong> den Betroffenen auch<br />
nicht immer als solche ersichtlich sind.“ 151 Es gehe dabei um die richtige Balance zwi-<br />
schen Fordern und Fördern mit dem Fokus auf die individuelle Bedürfnisstruktur der<br />
Betroffenen. 152 Die Problematik <strong>für</strong> die Angehörigen wird beschrieben als Gratwande-<br />
rung „zwischen Berücksichtigung der Autonomie sowie des Kontinuitätsbedürfnisses<br />
des Betroffenen und einer möglichen Selbst- und Fremdgefährdung, insbesondere in<br />
den Bereichen Gesundheit und Finanzen.“ 153 Andererseits lasse sich bei den Angehö-<br />
rigen auch immer wieder ein Eingreifen ausmachen, das zwar von guter Absicht gelei-<br />
tet, aber dennoch überflüssig sei, weil die Demenzerkrankten durchaus ein mehr oder<br />
weniger hohes Maß an eigenen Fähigkeiten besitzen.<br />
In der Datenauswertung im Projekt <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> wurden die beschriebene Problematik der<br />
pflegenden Angehörigen und ihr diesbezüglicher Unterstützungsbedarf sehr deutlich.<br />
Auch hier wird wieder zunächst die Situation in den Familien beschrieben, bevor Inter-<br />
ventionen und Wirkungen in diesem Kapitel anhand von Fallbeispielen dargestellt wer-<br />
den. Folgende Evaluationsverfahren konnten herangezogen werden.<br />
Evaluationsverfahren Aussage<br />
Fragen an die demenzerkrankten Menschen<br />
(im Rahmen des Assessments)<br />
Bedürfnisse der demenzerkrankten<br />
Menschen<br />
Analyse der Fallkonferenzenprotokolle Problemlagen, Interventionen und Wirkungen<br />
Fallbeispiel<br />
Analyse der Beratungsdokumentation Konkretisierung der Problemlagen und<br />
der Interventionswirkung<br />
Evaluationsworkshop Einblick in die Problemlagen<br />
150<br />
Stechl, E. (2006), S. 274<br />
151<br />
Stechl, E. (2006), S. 237 ff<br />
152<br />
AaO.<br />
153<br />
Stechl, E. (2006), S. 275<br />
104