EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV
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Dimension <strong>EDe</strong> <strong>II</strong><br />
Unterstützungsbedarf praktische Betreuungsaufgaben<br />
(n=104)<br />
<strong>EDe</strong> I<br />
(n=301)<br />
Unterstützungsbedarf Basale Betreuungsaufgaben 0,9 3,1<br />
Unterstützungsbedarf Erweiterte Betreuungsaufgaben 3,3 3,8<br />
Unterstützungsbedarf Erinnern, motivieren, anleiten 1,9 2,0<br />
Unterstützungsbedarf Beaufsichtigen 0,7 1,9<br />
Ausprägung der Verhaltensänderungen<br />
Persönliche Vernachlässigung des MmD 1,6 2,0<br />
Kognitive Einschränkungen des MmD 3,2 3,3<br />
Aggressivität u. Widerstand des MmD 0,9 0,7<br />
Depressivität des MmD 2,1 1,5<br />
Verwirrtes, desorientiertes Verhalten des MmD 1,1 1,9<br />
Angehörigenbelastung<br />
Belastung des pA 125 durch persönliche Vernachlässigung 1,2 1,3<br />
Belastung des pA durch kognitive Einschränkungen 1,9 1,3<br />
Belastung des pA durch Aggressivität u. Widerstand 0,9 1,3<br />
Belastung des pA durch Depressivität 1,6 1,8<br />
Belastung des pA durch verwirrtes, desorientiertes Verhalten 0,8 1,9<br />
Belastung durch Beziehungsverlust 2,2 3,2<br />
Persönliche Einschränkungen 1,2 1,8<br />
Wenn der Geduldsfaden reißt 0,4 0,5<br />
Abb. 16: Vergleich der Belastungsdaten zwischen <strong>EDe</strong>-I- und <strong>EDe</strong>-<strong>II</strong>-Teilnehmerinnen<br />
und -Teilnehmern<br />
Die in der Tabelle dargestellten Unterschiede in den Belastungsausprägungen der bei-<br />
den Teilnehmergruppen stellen Tendenzen in den Unterschieden dar. Im Folgenden<br />
sollen einige Erklärungsansätze gegeben werden.<br />
Insgesamt schätzten die Angehörigen in <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> den Unterstützungsbedarf in prakti-<br />
schen Betreuungsaufgaben geringer ein als in <strong>EDe</strong> I. Der große Unterschied im Unter-<br />
stützungsbedarf bei basalen Betreuungsaufgaben lässt sich durch das insgesamt noch<br />
hohe Maß an körperlicher Mobilität der Demenzerkrankten in <strong>EDe</strong> <strong>II</strong> erklären. Der ge-<br />
ringere Beaufsichtigungsbedarf erklärt sich damit, dass sich die entsprechenden Fra-<br />
gen im Assessment auf das Verhindern von Stürzen und Weglaufen sowie auf die Si-<br />
cherheit im Haushalt beziehen. Diese Bedarfe werden von den Angehörigen zwar als<br />
125 „pA“ steht <strong>für</strong> „pflegende Angehörige“ oder „pflegender Angehöriger“.<br />
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