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EDe II - Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung eV

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desorient. Verhalten<br />

Depressivität<br />

Aggression/Widerst.<br />

kognitive Einbußen<br />

pers. Vernachläss.<br />

Ausmaß d. Verhaltensänderungen<br />

0,9<br />

1,1<br />

1,6<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4<br />

0=nie/nicht in den letzten 2 Wochen, 1=einmal i. zwei Wochen, 2=einmal in der Woche, 3=mehrmals i. d. Woche, 4=tägl. oder öfter<br />

Abb. 12: Ausmaß der Verhaltensänderungen (n=104)<br />

Die Belastung der Angehörigen durch den Beziehungsverlust zum demenzerkrankten<br />

Familienmitglied war im Vergleich zur Belastung durch die Verhaltensänderungen am<br />

größten (MW=2,2), wie die nächste Grafik zeigt. 120 Dabei machte den Angehörigen<br />

nach Aussagen der Gesundheitsberaterinnen v. a. zu schaffen, dass sie in der oder<br />

dem Demenzerkrankten keinen Gesprächspartner mehr hatten. Das drückte sich auch<br />

in der Beratungsdokumentation aus. Andererseits sei in den Assessmentgesprächen<br />

nicht selten geäußert worden, dass die „Beziehung noch nie gut war“ und es daher<br />

auch nicht belastend sei, wenn nun keine Gespräche mehr möglich seien. Vereinzelt<br />

sahen die Angehörigen auch positive Veränderungen der Beziehung zur/zum Erkrank-<br />

ten. Zusätzlich waren die Angehörigen mittelgradig belastet durch die kognitiven Ein-<br />

bußen (MW=1,9) und durch die Depressivität der Erkrankten (MW=1,6). Auch hier zei-<br />

gen die Standardabweichungen die insgesamt hohe Heterogenität der Gruppe. Einer-<br />

seits gibt einen Anteil von 40 % der Angehörigen, die beispielsweise die Belastung<br />

durch persönliche Vernachlässigung und durch Aggression und Widerstand mit 0 an-<br />

geben. Andererseits finden sich in allen Bereichen hoch belastete Angehörige, insbe-<br />

sondere in den Bereichen „Belastung durch Depressivität“ und „Belastung durch Be-<br />

ziehungsverlust“, in denen sich jeweils 30 % der Angehörigen deutlich bis stark belas-<br />

tet einschätzen.<br />

120 Der Beziehungsverlust selbst wird durch das Instrument in seinem Ausmaß jedoch nicht eingeschätzt<br />

und fehlt daher in der vorherigen Grafik.<br />

2,1<br />

3,2<br />

73

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