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Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

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Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis<br />

Mütter einer Teilzeitbeschäftigung nach (eine davon im Rahmen einer erweiterten<br />

Teilzeit von 30 Stunden). Insbesondere bei den teilzeitarbeitenden<br />

Müttern überwiegen die flexiblen bzw. variablen Arbeitszeiten (u.a. von<br />

Gleitzeit über Einsatz nach Arbeitsanfall, geblockter Teilzeit hinzu spätem<br />

<strong>Die</strong>nst ab 12.00 Uhr)<br />

Das Alter der Kinder 31 , die im Kinderhaus betreut werden, liegt zwischen<br />

drei und neun Jahren. Der Faktor <strong>des</strong> Kinderalters hat einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Gestaltung der Betreuung, denn je älter die Kinder (oder<br />

auch Geschwisterkinder) werden, <strong>des</strong>to mehr spielen die Selbständigkeit<br />

und die Kompetenzen <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> eine Rolle; je älter die Kinder sind, <strong>des</strong>to<br />

mehr bleiben sie alleine zu Hause oder gehen eigenständig einer Freizeitaktivität<br />

nach. Zwar erwähnte ein Teil der Mütter, dass das/die Kind/er die<br />

gerne mal alleine ist/sind und sie ihm/ihnen das – je nach Situation – auch<br />

zutrauen, aber meist handelt es sich dann um kurze, zu überbrückende Zeitfenster.<br />

Für die regelmäßige Kinderbetreuung bleibt das Kinderhaus nach<br />

wie vor ein wichtiger Anker im Alltag der Familien.<br />

<strong>Die</strong> Interviews wurden entlang eines teilstrukturierten Leitfadens geführt,<br />

so dass eine Mischung aus gezielten Fragen und Raum für ‚freie’ Erzählungen<br />

von Seiten der Eltern möglich war. Von Seiten der Interviewenden<br />

konzentrierten sich die Fragen auf den Berufs- und Familien- oder vielmehr<br />

den Betreuungsalltag, die Organisation der Kinderbetreuung und die dafür<br />

in Anspruch genommenen Ressourcen sowie die Haltung der Eltern zur aktuellen<br />

familienpolitischen Diskussion über Kinderbetreuung. Zwar wird<br />

der Alltag der Kinder stark von der Berufstätigkeit geprägt, aber am Ende<br />

sind es ebenso Haltungen und Einstellungen der Eltern über eine „gute“<br />

oder „kindgerechte“ Betreuungsform, die Einfluss haben.<br />

Somit wird im Rahmen der <strong>wissenschaftliche</strong>n <strong>Begleitung</strong> nicht nur von<br />

einer konkreten Bedarfssituation ausgegangen, sondern es wird die Annahme<br />

geprüft, ob das Nutzerverhalten der Eltern den tatsächlichen Bedarf in<br />

der Elternschaft widerspiegelt oder ob bestimmte Motive und Wirkungsfaktoren<br />

die Inanspruchnahme bzw. Nicht-Inanspruchnahme der institutionellen<br />

Angebote beeinflusst.<br />

<strong>Die</strong> Analyse der vorliegenden Interviewtranskripte wurde von folgenden<br />

Kernfragen geleitet:<br />

1. Wie gestalten die Eltern die Betreuung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>? Und durch welche<br />

Faktoren wird dieses Betreuungsarrangement bestimmt?<br />

2. Welche Rolle nimmt das Kinderhaus sowie die von der I.S.AR.<br />

München gGmbH angebotenen erweiterten Betreuungsangebote<br />

ein?<br />

Im Folgenden sind die Namen der Eltern und Kinder alle anonymisiert<br />

worden. <strong>Die</strong> wesentlichen Ergebnisse werden im Rahmen einer <strong>des</strong>kriptiven<br />

Analyse dargestellt. 32<br />

31 Dazu gehören nicht die jüngeren Geschwisterkinder in den befragten Familien.<br />

32 Vgl. Anhang 5.6 zur qualitativen Inhaltsanalyse nach Marying.<br />

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