Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis
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4
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Soziale Erwünschtheit "am
Abend"
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5 5
5
1 1
Soziale Erwünschtheit "am
Samstag"
18
Soziale Erwünschtheit "im
Notfall"
trifft voll und ganz zu teils/teils trifft weniger zu trifft überhaupt nicht zu
Die Angaben der Tabelle mit den Ergebnissen zu der Frage, ob die Eltern
von den Menschen in ihrer Umgebung „schief angeguckt“ werden, zeigen,
dass es hier einen deutlichen Schwerpunkt in der Betreuung am Abend
und Samstag gibt. Demnach ist nicht auszuschließen, dass Eltern, die eigentlich
ein Betreuungsangebot zu diesen Tageszeiten benötigen, ein solches
aufgrund der Konfrontation mit ihrem Umfeld nicht nutzen oder wenn sie
es nutzen, mit Kritik konfrontiert werden. Insgesamt gaben 8 Personen an,
„schief angeguckt“ zu werden, von denen 6 Personen das Angebot noch
nicht genutzt haben (6 von 25), im Vergleich zu zwei Befragten von sieben,
die I.S.AR. bereits in Anspruch genommen hatten. Bei der Nutzung der Angebote
im Notfall zeigt sich hingegen kein Unterschied zwischen Nutzer/innen
und Nicht-Nutzer/innen – die negativen Reaktionen werden bei
diesem Angebot gering eingeschätzt.
Dass Eltern in diesem Punkt eher vorsichtig sind, ist wohl auf die Seltenheit
des nicht so verbreiteten Angebots im Kinderhaus zurück zu führen.
Da Eltern angesichts fehlender Angebote, die Betreuung am Abend, Samstag
bzw. Notfall eher privat organisieren, rechnen sie bei der Nutzung institutioneller
Angebote eher mit Unverständnis. Steigt das Angebot, so wird
sich auch die Nutzung der Angebote bzw. deren Nachfrage verändern. Geschätzte
wie real vorhandene soziale Barrieren auf Seiten der Eltern werden,
so deuten es die Daten bereits an, abnehmen. Ausführlicher wird dieses
Thema bei den Elterninterviews in Kapitel 3.4 aufgegriffen.
Nutzung der erweiterten Betreuungsangebote in Zukunft
Ob die Eltern in Zukunft die Angebote von I.S.AR. nutzen werden und
unter welchen Voraussetzungen dies sein wird, wurde in Form einer offenen
Frage erfasst. Dabei gaben elf der befragten Eltern an, dass sie sich durchaus
vorstellen könnten bei Bedarf, z.B. aufgrund einer beruflichen Veränderung
und der Geburt eines zweiten Kindes, die Angebote zu nutzen. Bei einem
Notfall, in der sich keine andere Betreuungsmöglichkeit ergibt, können
sich sieben der befragten Eltern eine Nutzung vorstellen.