Die wissenschaftliche Begleitung des Stuttgarter Kinderhauses ...

Anbieter und Nutzer: Ein Funktions- und Organisationssystem im Spannungsverhältnis
3.2.2 Wer wurde befragt? Die Zusammensetzung des Samples mit Blick
auf den Familienhaushalt und die Erwerbstätigkeit
Der Fragebogen wurde an alle Eltern im Kinderhaus Regenbogen verteilt.
Zum Zeitpunkt der Befragung waren dies 73 Familien; knapp die Hälfte der
Familien hat den Fragebogen ausgefüllt (Rücklauf = 34 Fragebögen). Für
die Interpretation der Ergebnisse ist es wichtig zu berücksichtigen, dass
mehrheitlich Mütter (n= 28) den Fragebogen bearbeitet haben. Wie später
deutlich wird, zeigt sich die Samplestruktur in den Angaben zu den Arbeitszeiten
als auch in Konsequenz für die Festlegung der Betreuungszeiten des
Kindes.
Mit dem Ziel, Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen für die Gestaltung
der Kinderbetreuung von Seiten der Familie zu erfassen, konzentrierten
sich die Fragen im zweiten Bereich des Fragebogens (Angaben zur Person
und Arbeits- oder Ausbildungszeiten) u.a. auf die Zusammensetzung
des Familienhaushaltes sowie die Erwerbssituation der Befragten bzw.
der/des Partners/in. Den Fragen unterliegen zwei Annahmen, die es zu
prüfen gilt:
1. Je nachdem, wie sich der Familienhaushalt zusammensetzt, ob ein/e
Partner/in oder Großeltern dort mit leben, stellt der Haushalt eine
wichtige Ressource für die Abdeckung von Randzeiten in der
Betreuung der/des Kinder/s dar. Das bedeutet, die Zusammensetzung
des Familienhaushaltes ist als ein beeinflussender Faktor für die
Gestaltung der Kinderbetreuung von Interesse.
2. In der Diskussion über die Erweiterung und Flexibilisierung von
Betreuungsangeboten wird immer Bezug zu den sich wandelnden
Arbeitszeiten und -bedingungen von Eltern genommen. Bietet eine
Einrichtung Eltern mit atypischen Arbeitszeiten ein flexibles Angebot
– so die Annahme - wird das Betreuungsarrangement entsprechend
der elterlichen Erwerbstätigkeit gestaltet.
Die Zusammensetzung des Familienhaushaltes
Mit Blick auf die Zusammensetzung des Haushaltes wird deutlich, dass die
Mehrheit der Befragten (drei Viertel) mit einer/m Partner/in gemeinsam in
einem Haushalt (n=26) zusammen lebt. Alleine leben sieben Befragte, während
eine befragte Person angab, mit einem Großelternteil in der Wohnung
zu leben.
Wird der Familienstand hinzugezogen, dann spiegeln sich die oben deutlich
werdenden Zusammensetzungen der Familienhaushalte in einer ähnlichen
Form wider.
Von den befragten Eltern ist die Mehrheit, mit knapp drei Viertel, verheiratet,
während ein Fünftel ledig ist und zwei der Befragten geschieden
sind.
Mit Blick auf die eingangs formulierte Annahme, deuten die Ergebnisse
darauf hin, dass die Mehrheit der befragten Eltern über die „Ressource“
Partner/in verfügt. Zu bedenken ist allerdings, dass wiederum Mütter den
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